Die Preise im Großhandel steigen weiter. Im Juni 2008 lag der Preisindex 8,9% über dem Vorjahresstand im Juni 2007 – die höchste Preissteigerung seit Januar 1982 – und 0,9% über dem des Vormonats Mai 2008. Preistreiber waren wie bei nahezu allen Teuerungen der letzten Zeit die Energieträger. Diese Daten teilte heute das Statistische Bundesamt der Presse mit.
Zum Vergleich: Die Jahresveränderungsrate im Vormonat Mai 2008 lag bei +8,1%, jene im April bei +6,9%. Damit liegt die Teuerung im Juni nicht nur insgesamt auf extrem hohem Niveau – es ist vor allem die Beschleunigung des Preisanstiegs, die Anlass zur Besorgnis gibt.
Die Preiserhöhungen im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen gegenüber Juni 2007 lagen bei enormen +24,3%. Gegenüber dem Vormonat verteuerten sich die Waren hier um 3,7%. Erze, Eisen, Stahl, Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug wurden im Vorjahresvergleich um 12,3% teurer, gegenüber Mai 2008 musste 3,8% mehr bezahlt werden.
Getreide, Saaten und Futtermittel verteuerten sich im Juni 2008 im Vorjahresvergleich um ebenfalls enorme 27,9%. Gegenüber Mai 2008 sanken die Preise auf Großhandelsebene jedoch saisonbedingt um 4,0%. Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette waren um 13,5% teurer als im Vorjahr. Gegenüber dem Vormonat veränderten sich die Preise hier kaum (+0,2%). Bei Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen lag das Preisniveau um 11,2% über dem des Vorjahres. Gegenüber Mai 2008 stiegen die Preise in diesen Bereichen um 1,6%.
Kleiner Lichblick zum Abschluss für KMU und Selbstständige: Zumindest Büromaschinen und -einrichtungen kosteten im Juni mit -11% deutlich weniger als vor einem Jahr. (Statistisches Bundesamt/ml)