Obwohl die Konsumlaune sinkt, steigert der Versandhandel seine Umsätze. Motor des Wachstums ist das Internet. Der Onlinehandel mit Waren legt im Vergleich zum Vorjahr um 23% auf insgesamt 13,4 Milliarden Euro Umsatz zu und übertrifft damit die Erwartungen der Branche. Insgesamt steigt damit der Versandhandelsumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3,7% auf rund 28,6 Milliarden Euro. Das lässt die aktuelle Verbraucherbefragung „Distanzhandel in Deutschland“ erwarten, die in diesem Jahr von TNS Infratest im Auftrag des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh) bereits zum dritten Mal durchgeführt wurde. Befragt wurden zwischen März und Juni rund 30.000 Privatpersonen über 14 Jahren.
Der meiste Umsatz wird nach wie vor von Versendern mit parallelem Katalog- und Internetangebot (Multi-Channel-Versender) erwirtschaftet. Ihr Umsatz geht heuer jedoch um 4,6% auf 16,6 Milliarden Euro zurück. Die reinen Internetversender legen dagegen um 38,6% auf rund 4,5 Milliarden Euro zu. Der Umsatz der „Ebay-Powerseller“ entwickelt sich gegen diesen Trend und sinkt um 16,9% auf 2,08 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,50 Mrd. Euro).
Neben den „Teleshopping-Versendern“, die ihren Umsatz um 16% auf rund 1,2 Milliarden Euro steigern können, dürfen sich auch die „Versender mit Heimat im Stationärhandel“ (+111% auf 1,4 Milliarden Euro) und die Hersteller-Versender (+46,8% auf 0,74 Milliarden Euro) über ein dickes Umsatzplus freuen.
Der Anteil des Versandhandels am Einzelhandel erhöht sich von 7,0% im Vorjahr auf 7,2%. (bvh/ml)