Die Preissteigerung auf Erzeugerseite beschleunigt sich weiter. Wie heute das Statistische Bundesamt mitteilte, legte der Erzeugerpreisindex für gewerbliche Produkte im Juni 2008 gegenüber Juni 2007 um 6,7% zu. Eine höhere Jahresteuerungsrate gab es zuletzt im März 1982. Gegenüber dem Vormonat Mai stieg der Index um 0,9%.
Wie schon in den vergangenen Monaten hatten die Preise für Energie den höchsten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate. Sie kletterten im Jahresvergleich um 17,9%. Gegenüber Mai 2008 war Energie um 2,6% teurer. Ohne Berücksichtigung von Energie nahmen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich lediglich um 3,0% zu.
Die Preise für Mineralölerzeugnisse stiegen gegenüber Juni 2007 um 28,0% (gegenüber Mai 2008: +3,3%). Nach Produktgruppen aufgegliedert ergeben sich folgende Jahresveränderungen (Monatswerte in Klammern) : Schweres Heizöl +65,1% (+10,7%), leichtes Heizöl +64,7% (+4,6%), Flüssiggas +36,2% (+6,9%), Dieselkraftstoff +30,8% (+2,2%), Motorenbenzin +11,0% (+3,0%).
Strom war gegenüber Juni 2007 um 15,6% teurer (gegenüber Mai 2008: +4,0%). Gewerbliche Großabnehmer mit Sondervertrag zahlten 17,2% mehr. Die Preise für Erdgas lagen um 14,6% über dem Vorjahresniveau. Sie stiegen gegenüber Mai 2008 um 0,9%. Industriekunden zahlten 13,3% mehr als ein Jahr zuvor.
Die Preise für Vorleistungsgüter stiegen gegenüber Juni 2007 insgesamt um 3,7%. Die Preise für metallische Sekundärrohstoffe legten um 43,1% zu, für chemische Grundstoffe um 9,0%. Dagegen lagen die Preise für Blei, Zink und Zinn und Halbzeug daraus um 37,5% niedriger als im Juni 2007 (-12,1% gegenüber Mai 2008).
In der Metallverarbeitung stiegen die Preise für Betonstahl um 57,0% gegenüber Juni 2007 (+11,8% gegenüber Mai 2008). Warmgewalzter Walzdraht war um 35,3% teurer als im Vorjahr (+8,5% gegenüber Mai 2008). Walzstahl verteuerte sich um 12,6% (+3,2% gegenüber Mai 2008). Im Zwei-Jahres-Vergleich ist hier eine Preissteigerung von 30,2% zu beobachten.