Im Juni 2008 ist der Umsatz des deutschen Großhandels gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich nominal um 10,0% und real um 2,6% gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat Mai 2008 sank der Umsatz allerdings auch nach Abzug aller saisonalen und kalenderbedingten Einflüsse nominal um 0,6% und real um 1,5%. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2008 setzte der Großhandel nominal 10,4% und real 4,0% mehr um als im ersten Halbjahr 2007. Das errechnete das Statistische Bundesamt.
Fünf der sechs Großhandelsbranchen erzielten im Juni 2008 nominal und real höhere Umsätze als im Juni 2007. Die höchste reale Umsatzsteigerung verzeichnete dabei der Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör mit 8,1% (nominal +2,7%). Einziger Verlierer ist der Großhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren mit -2,7% (nominal +5,3%).
Der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) schätzte heute nach Bekanntgabe der Zahlen die Lage des Großhandels als gut ein. Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), kommentierte: „Der Großhandel hat insgesamt ein gutes erstes Halbjahr absolviert.“ Einen Anlass, sich politisch oder wirtschaftlich zurückzulehnen, gebe es jedoch nicht. „Mit Sorge sehen wir auf die erheblichen Schwankungen bei der Umsatzentwicklung und das starke Auseinanderklaffen zwischen nominaler und realer Entwicklung“, mahnte Börner deshalb in seiner Rede. (Statistisches Bundesamt/BGA/ml)