Der Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im Juni 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,3% gestiegen. Dies ist die höchste Teuerungsrate seit knapp 15 Jahren. Die Jahresteuerungsrate vom Mai lag bei +3,0%. Zwischen Mai und Juni stieg der Verbraucherpreisindex um 0,3%. Das gab heute das Statistische Bundesamt bekannt.
Ursache für die hohe Jahresteuerungsrate im Juni 2008 ist weiterhin der starke Preisauftrieb bei Energie und Nahrungsmitteln. Diese beiden Bereiche erklären weit mehr als die Hälfte der gesamten Preissteigerung gegenüber dem Vorjahr und machen rund 20% der Ausgaben der privaten Haushalte aus.
Auswahl auch für KMU wichtiger Eckdaten
Im Jahresvergleich verteuerten sich bei den Energieprodukten vor allem leichtes Heizöl (+61,9%) und Kraftstoffe (+15,0%; darunter Diesel: +30,0% und Super: +10,5%). Auch die Preise für die anderen Haushaltsenergien stiegen binnen Jahresfrist deutlich (darunter Strom: +7,2%; Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: +6,3% sowie Gas: +5,3%). Ohne Einrechnung der Preisentwicklung für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) hätte die Teuerungsrate bei +1,9% gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im Juni 2008 gegenüber Juni 2007 um 7,6%, Die Preise für langlebige Gebrauchsgüter sanken binnen Jahresfrist um 0,7% gegenüber dem Vorjahr, vor allem für Informationsverarbeitungsgeräte (-16,4%; darunter Notebooks: -27,6%). Dienstleistungen lagen um 1,6% über den Indexstand des Vorjahres.
Der Preisanstieg von 0,3% gegenüber dem Vormonat ist im Wesentlichen auf Preiserhöhungen für leichtes Heizöl (+4,8%) und Kraftstoffe (+2,7%; davon Diesel: +3,4%; Super: +2,6% und Normal:+2,5%) zurückzuführen.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Juni 2008 um 3,4% höher als im Juni 2007. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,4%.