Die Deutschen lieben das Fernsehen auf möglichst großen Flachbildgeräten. Das kommt dem Fachhandel für Fernsehgeräte zugute, der diesen Impuls dringend braucht, denn die Preise für Fernsehgeräte sind in den letzten Jahren um insgesamt rund ein Drittel gefallen. Da aber die Verbraucher statt Röhrengeräten verstärkt Geräte mit sehr großen Flachbildschirmen bevorzugen, sind die durchschnittlichen Ausgaben für ein neues Gerät von 805 Euro im Jahr 2007 sogar auf 809 Euro in diesem Jahr gestiegen.
Diesen positiven Trend zeigt eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die im Auftrag des Branchenverbands BITKOM entstand.
Betrachtet man die beiden Produktgruppen Röhrengeräte und Flachfernseher getrennt, wird deutlich, dass sich hier zwei Entwicklungen überschneiden und unter dem Strich ein Plus übrig bleibt: Im Jahr 2005 gaben Verbraucher für Röhrenfernseher im Schnitt noch 323 Euro aus, 2008 werden es voraussichtlich knapp 200 Euro und nächstes Jahr 180 Euro sein. Der Absatz von Röhrenfernsehern wird von 4 Millionen Geräten 2005 auf weniger als 0,8 Millionen Geräte in diesem Jahr sinken.
Im Gegenzug steigt der Absatz der modernen Flachbildfernseher deutlich – von 1,6 Millionen Geräten im Jahr 2005 auf voraussichtlich 5,3 Millionen Geräte in diesem Jahr. 2005 gaben Käufer im Schnitt 1333 Euro für Plasma- und LCD-Geräte aus. Dieses Jahr werden es rund 880 Euro sein, 2009 rund 840 Euro. Über 90% des Umsatzes mit Flachbildschirmen wird inzwischen mit HD-ready- oder Full-HD-Geräten gemacht. Zudem kaufen Verbraucher verstärkt Flachbildfernseher mit sehr großen Bildschirmdiagonalen von über einem Meter. Diese Geräte sind zwar ebenfalls im Preis gefallen, dadurch aber auch für sehr viel mehr Menschen erschwinglich geworden. In den kommenden Jahren wird der Durchschnittspreis übrigens weniger stark sinken.
Die Absätze in diesem Jahr werden auch durch die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele getrieben. In der Vergangenheit hat sich übrigens gezeigt, dass der Kaufimpuls von Fußballgroßereignissen immer stärker als der von Olympischen Spielen war. (BITKOM/ml)