Es ist die höchste Steigerungsrate seit nahezu 27 Jahren: Im Juli 2008 lagen die Großhandelspreise um 9,9% über denen des Vorjahres. In den beiden Vormonaten Juni und Mai hatte die jährliche Steigerungsrate noch +8,9% beziehungsweise +8,1% betragen. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Großhandelspreisindex im Juli um 1,4%. Preistreiber gegenüber dem Vorjahresmonat Juli 2007 waren laut Statistischem Bundesamt einmal mehr die Brennstoffe und Mineralölerzeugnisse mit einem Plus von satten 30,8%.
Gegenüber dem Juni stiegen die beiden Energieträger um 6,2% (Mai auf Juni: +3,7%). Erze, Eisen, Stahl, Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug wurden im Vorjahresvergleich um 15,7% teurer, gegenüber Juni 2008 wurde 2,8% mehr bezahlt.
Gute Nachricht für Firmeneinkäufer: Büromaschinen und -einrichtungen kosteten 11 % weniger als im Juli 2007.
Weniger glücklich dürfte vor allem die Gastronomie mit der Entwicklung der Lebensmittelpreise sein: Bei Obst, Gemüse und Kartoffeln waren gegenüber Juli 2007 Preissteigerungen zu beobachten (+13,3%), gegenüber Juni 2008 verbilligten sie sich saisonbedingt um 1,2%. Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette waren um 13,2% teurer als im Vorjahr. Gegenüber dem Vormonat waren Preiserhöhungen von 1,8% zu beobachten. Bei Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen lag das Preisniveau um 12,7% über dem des Vorjahres. Gegenüber Juni 2008 stiegen die Preise in diesen Bereichen um 1,2%. (Statistisches Bundesamt/ml)