Auch im Juni 2008 war die Zahl offener Ingenieurstellen auf dem deutschen Ingenieurarbeitsmarkt enorm hoch: Rund 95.500 Stellen warteten auf geeignete Bewerber. Das bedeute eine glatte Verdopplung der gemeldeten Stellen seit 2004, meldet der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Der Zunahme der offenen Stellen entspricht eine Abnahme bei den arbeitslos gemeldeten Ingenieuren. Etwa 21.000 Ingenieure waren im Juni ohne Job, 10% weniger als im Vergleichszeitraum 2007.
VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs rechnet nicht mit einem Einbruch der offenen Stellen in den Ingenieurberufen. Er warnt: „Deutschland hat nach wie vor mit einem massiven Fachkräftemangel zu kämpfen.“ Das gilt für einige Bundesländer mehr, für andere weniger: In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der offenen Stellen im Juli 2008 im Vergleich zum Vormonat fast verdoppelt, während es in Mecklenburg-Vorpommern fast 20% weniger offene Stellen gibt. In NRW, Baden-Württemberg und Bayern ist der Fachkräftemangel besonders eklatant. Allein in diesen drei Bundesländern verzeichnet der VDI rund 55.000 offene Ingenieurstellen aller Fachrichtungen. (VDI/ml)