Wie schon im Juni lag die jährliche Inflationsrate in der Eurozone (EZ15) auch im Juli 2008 bei 4,0% und damit erneut sehr hoch. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2008 sind die Preise allerdings geringfügig um 0,2% zurückgegangen. In der EU27 verlief die Entwicklung etwas ungünstiger: Die jährliche Inflationsrate stieg im Juli 2008 auf 4,4%. Diese lag im Juni noch um 0,1 Prozentpunkte niedriger bei 4,3%. Gegenüber dem Vormonat Juni sanken die Preise zwar auch in der EU27, allerdings nur um 0,1%.
Die niedrigsten jährlichen Inflationsraten im Juli 2008 wurden in den Niederlanden (3,0%), Portugal (3,1%) und Deutschland (3,5%) gemessen. Die höchsten hatten Lettland (16,5%), Bulgarien (14,4%) und Litauen (12,4%) zu verkraften. Im Vergleich zu Juni 2008 stieg die jährliche Inflationsrate in fünfzehn Mitgliedstaaten an. In fünf blieben die Preise im Durchschnitt unverändert und in sieben gingen sie zurück.
Die niedrigsten Durchschnittswerte über zwölf Monate bis einschließlich Juli 2008 verzeichneten die Niederlande (1,8%), Großbritannien (2,6%) und Portugal (2,7%). Die höchsten hatten Lettland (15,1%), Bulgarien (12,3%) und Estland (10,1%) zu verkraften.
Am stärksten stiegen im Juli 2008 auf das Jahr betrachtet die durchschnittlichen Preise im den Bereichen Verkehr (7,2%), Nahrungsmittel und Mieten (je 6,7%), die geringsten Steigerungen gab es in den Bereichen Nachrichtenübermittlung (-2,2%), Bekleidung und Schuhe (-0,5%) sowie Freizeit und Kultur (0,2%).
Im Vergleich mit dem Juni stieg die Inflationsrate am stärksten in den Bereichen Freizeit und Kultur, Restaurants und Hotels (je 1,3%) sowie Mieten (0,8%). Die geringsten Steigerungen gab es bei Bekleidung und Schuhe (-9,3%), Hausrat (-0,4%) und Nachrichtenübermittlung (-0,3%). (Eurostat/ml)