Die nachlassende Konjunkturdynamik bremst weltweit die Lust auf Übernahmen und Fusionen (M&A). Der „ZEW-ZEPHYR M&A-Index“ schloss im Juni 2008 mit einem Stand von nur 117 Punkten. Im Dezember 2007 hatte er noch bei 142 Punkten gelegen. Damit befindet sich der Index derzeit zwar noch über seinem Startniveau von 100 Punkten im Januar 2000, nachdem er aber bereits im Mai 2008 mit 110 Punkten auf ein neues Vierjahrestief gefallen war, liegt er auch im Juni klar unter seinem langjährigen Mittel von 125 Punkten.
Die relativ niedrige Index ist auf die immer noch vorhandenen Auswirkungen der weltweiten Kreditkrise zurückzuführen. Deshalb erwarten die Analysten auch für die kommenden Monate einen weiteren Rückgang. Obwohl das geringe Bewertungsniveau vieler Unternehmen derzeit ein günstiges Umfeld für M&A-Transaktionen schafft, wirken die Unsicherheiten wegen der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung sowie die Turbulenzen an den weltweiten Börsen M&A-Aktivitäten entgegen.
Grundlage der Berechnung des ZEW-ZEPHYR M&A-Indexes, den das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und das Bureau van Dijk Electronic Publishing (BvDEP) monatlich berechnen, sind sowohl die Anzahl als auch die Volumina weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen, die in der ZEPHYR-Datenbank von BvDEP verzeichnet sind. (ZEW/ml)