Jährlich entstehen den deutschen Handwerksunternehmen durch staatlich verordnete Statistiken im Jahr rund 19 Millionen Euro Bürokratiekosten. Dieser Betrag entspricht zirka 6% dessen, was alle Unternehmen in Deutschland für die Erfüllung der Informationspflichten aufwenden müssen. Allerdings – so die Bundesregierung – enthalte dieser Betrag noch nicht alle Kosten für Informationspflichten. Genaueres könne man erst sagen, wenn alle Daten vorlägen.
Anlass für diese etwas unbefriedigende Antwort der Regierung war eine Große Anfrage der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag Ende Juli.
Wie es in der Antwort weiter heißt, berechnet das Statistische Bundesamt derzeit gerade die Gesamtbelastung der Wirtschaft durch Bürokratiekosten. Die seit Frühjahr 2007 gemessenen Aufwendungen für Unternehmen und Betriebe durch Statistikpflichten belaufen sich auf rund 350 Millionen Euro. Die gemessene Belastung der Wirtschaft durch alle gesetzlich vorgeschriebenen Informationspflichten gibt die Regierung mit rund 30 Milliarden Euro an.
Laut Regierung sollen Handwerkszählungen künftig durch Auswertungen des Unternehmensregisters ersetzt werden. Die Regierung spricht von einem „millionenschweren Entlastungspaket“ für das Handwerk. Handwerkszählungen müssen bislang alle acht bis zehn Jahre vorgenommen werden, die nächste Zählung hätte spätestens im kommenden Jahr stattfinden müssen. Durch Abschaffung dieser Erhebung sollen die Handwerksbetriebe 2009 um 24 Millionen Euro entlastet werden. (Deutscher Bundestag/ml)