Wegen des guten Auftragspolsters der Unternehmen der Branche hält der Fachverband Bau- und Baustoffmaschinen im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) nach wie vor an seiner Umsatzprognose von Plus 8% fest, die er zu Beginn des Jahres aufgestellt hatte. Die gesamte Branche komme auf ein Umsatzvolumen von 16,5 Milliarden Euro, glaubt der Verband. Im ersten Halbjahr 2008 sind die Auftragseingänge bei Baumaschinen im Vergleich zum Vorjahr zwar um 23% zurückgegangen, dank eines großen Auftragspolsters bleibt aber immer noch ein Plus von 14%.
Noch erfreulicher sieht die Lage bei Baustoff-, Glas- und Keramikmaschinen aus: Hier stiegen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr real um 20%, die Umsätze verzeichneten ein Plus von 15%.
Im Inland hat nach Angaben des VDMA vor allem das Serienmaschinengeschäft an Fahrt verloren. Abflüsse von Gebrauchtmaschinen aus dem Inlandsmarkt nach Osten erfolgen heute seltener als in den letzten Jahren. Zudem drücken die Energie- und Rohstoffpreise die Margen. Der starke Euro sorgt zusätzlich für verstärkten Wettbewerbsdruck.
Das Exportgeschäft läuft je nach Teilbranche unterschiedlich. Bei Baumaschinen sanken die Auslandsaufträge um real 19%. Grund dafür waren Nachfrageeinbrüche im US-Markt sowie in England und Spanien. Die Baustoffmaschinen verzeichnen ein reales Auftragsplus aus dem Ausland um 22%. Sie profitieren von starker Nachfrage in Osteuropa und Asien. Die Baustoffmaschinensparte legte darüber hinaus in Märkten wie dem Mittleren Osten und Lateinamerika zu.
Nach Prognosen des VDMA-Fachverbandes werden die Auftragsbestände 2009 weitgehend abgebaut sein. Das hat einen kräftigen Rückgang der Umsätze im Baumaschinengeschäft zur Folge. Der VDMA erwartet für 2009 einen Rückgang der Umsätze mit deutschen Baumaschinen um knapp 8% und einen Anstieg der Umsätze mit Baustoff-, Keramik- und Glasmaschinen um rund 10%. Das ergäbe einen Branchenumsatz von rund 15 Milliarden Euro. (VDMA/ml)