Jedes Jahr wird mit Spannung die Liste „The Best Global Brands“ („Die besten Marken weltweit“) erwartet, denn Weltmarken schlagen sich unmittelbar im Unternehmenswert nieder. Dieses Jahr wirkt der Zusammenhang zwischen Unternehmenswert und Marke allerdings auch anders herum: Die Finanzkrise schadet einigen Marken, zum Beispiel der Marke Merrill Lynch. An den ersten drei Stellen des Rankings stehen wieder Coca Cola, IBM und Microsoft. Die drei besten deutschen Marken heißen Mercedes Benz (Platz 11, 2007: Platz 10), BMW (Platz 13, 2007: Platz 13) und SAP (Platz 31, 2007: Platz 34).
An der Spitze des Rankings gab es einen kleinen Überraschungserfolg: Coca-Cola bleibt zwar das achte Jahr in Folge die wertvollste Marke der Welt. Doch konnte IBM einen Platz aufsteigen und Microsoft vom zweiten Platz verdrängen. Google machte einen Sprung nach vorne vom 20. auf den 10. Platz. Damit kegelte Google allerdings Mercedes Benz, die bisherige einzige deutsche Marke unter den Top 10, aus dem exklusiven Zehnerclub auf Platz 11.
Bewegungen im Ranking „The Best Global Brands 2008“ zeigen außerdem, dass die turbulenten Kreditmärkte die führenden Finanzdienstleistungsmarken beeinflussen, unter anderem die Marke Merrill Lynch, die vom ehemals 22. Platz auf Rang 34 plumpste und Citi, die immerhin noch acht Plätze auf Rang 19 hinab purzelte. Dennoch haben einige starke Branchenführer überlebt, z. B. HSBC (Nr. 27) und die Kreditkartenunternehmen Visa (neu in der Liste auf Platz 100) und American Express (2008 wie schon 2007 auf Platz 15).
Weitere Marken, die auf der Liste 2008 erheblich abstürzten, sind unter anderem Ford (Platz 49, 2007: 41) und Gap (Platz 77, 2007: Rang 61).
Zu den bemerkenswerten Neuzugängen gehören H&M (Platz 22), Thomson Reuters (Platz 44), BlackBerry (Platz 73), Giorgio Armani (Platz 94), Marriott (Platz 96), FedEx (Platz 99) und – wie schon erwähnt – Visa (Platz 100).
Das Wachstum neuer Märkte hat auf das diesjährige Ranking wesentlichen Einfluss gehabt. Wer noch immer Geld hat, will das mit Luxusmarken auch zeigen. Unternehmen wie Porsche (Platz 75), Ferrari (Platz 93) und Prada (Platz 91) konnten deshalb auf den neuen Märkten der Welt große Erfolge verbuchen.
Wer sich für dieses Ranking qualifizieren will, muss mindestens ein Drittel seiner Gewinne außerhalb seines Heimatlandes erzielen, außerhalb seiner Kundenbasis wiedererkennbar sein und öffentlich verfügbare Marketing– und Finanzdaten besitzen. Die Einstufung einer Marke erfolgt danach, wie viel diese dem Unternehmen zukünftig einbringen wird. Das Markenberatungsunternehmen Interbrand, das dieses Ranking einmal pro Jahr veröffentlicht, benützt für die Bewertung Analystenprognosen, Dokumenten zu Unternehmensfinanzen und eigene Analysen.
Die gesamte Liste der 100 weltweit besten Marken und die Veränderungen zum Vorjahr können im Internet nachgelesen werden. (ots/ml)