Im Juli 2008 sind die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone (EZ15) gegenüber dem Juni um 1,1% gestiegen. Im weiter gefassten Gebiet der EU27 betrug die Preissteigerung 0,9%. Die Teuerungsrate liegt damit in beiden Fällen geringfügig unter jener des Vormonats (+1,0% bzw. +1,4%). Im Vergleich zum Juli 2006 erhöhten sich die Erzeugerpreise in der Eurozone um 9,0% und in der EU27 um 11,0%. Diese Werte gab das europäische Statistische Amt Eurostat am Dienstag bekannt.
Monatliche Veränderungen
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise im Juli 2008 in der gesamten Industrie ohne den Energiesektor in der Eurozone und in der EU27 um 0,5%. Die Preise im Energiesektor nahmen um 2,8% bzw. 1,9% zu. Vorleistungsgüter verzeichneten Anstiege von 0,8% in beiden Gebieten. Verbrauchsgüter nahmen um 0,2% in der Eurozone und um 0,3% in der EU27 zu. In beiden Gebieten stiegen Investitionsgüter und Gebrauchsgüter um 0,2%.
Soweit Daten aus den Mitgliedsstaaten bereits vorliegen, mussten die stärksten Zunahmen Bulgarien (+2,9%), die Niederlande (+2,1%) und Deutschland (+2,0%) hinnehmen. Die geringsten Steigerungen verbuchten die Tschechische Republik (+0,1%) und Großbritannien (+0,2%). In Irland blieb der Erzeugerpreisindex stabil.
Jährliche Veränderungen
Gegenüber Juli 2007 erhöhten sich die Erzeugerpreise in der Industrie (ohne den Energiesektor) in der Eurozone um 4,3% und in der EU27 um 4,9%. Die Preise im Energiesektor nahmen um 24,5% bzw. 29,4% zu. Vorleistungsgüter stiegen in der Eurozone um 5,6% und in der EU27 um 6,5% an. Verbrauchsgüter wurden um 4,6% bzw. 5,2% teurer. Die Preise für Gebrauchsgüter stiegen in der Eurozone um 2,4% und in der EU27 um 2,5% an. Investitionsgüter wurden um 2,0% bzw. 2,5% teurer.
Soweit Daten vorliegen, fanden die stärksten Steigerungen in Dänemark (+23,2%), Großbritannien (+20,0%) und Litauen (+18,9%) statt, die niedrigsten Steigerungen verbuchten die Tschechische Republik (+5,3%), Irland (+6,1%) und die Slowakei (+6,3%). (Eurostat/ml)