Im letzten Jahr (2007) lag der durchschnittliche Gewerbesteuerhebesatz aller Gemeinden in Deutschland bei 389% und damit um zwei Prozentpunkte niedriger als 2006. Allerdings sagt das wenig über die konkrete Gewerbesteuer vor Ort aus, denn die Hebesätze sind je nach Bundesland sehr unterschiedlich. Den höchsten Hebesatz von 470% mutet Hamburg seinen Gewerbetreibenden zu. Mit dem niedrigsten von gerade mal 319% lockt Brandenburg. Die Veränderungen zum Vorjahr liegen zwischen -13% in Hessen und +8% für Sachsen-Anhalt.Der durch die Gemeinden festgesetzte Hebesatz zur Gewerbesteuer, zur Grundsteuer A und B entscheidet maßgeblich über die Höhe der Realsteuereinnahmen in den Gemeinden. Das Gewerbesteueraufkommen 2007 in Deutschland betrug 40,1 Milliarden Euro; es ist damit gegenüber 2006 um 4,6% gestiegen. Zweistellige prozentuale Zuwächse gegenüber dem Vorjahr wurden in den Ländern Brandenburg (22,3%), Hessen (13,3%) und Saarland (11,2%) erzielt. In fünf Ländern lag das Gewerbesteueraufkommen unter dem Vorjahreswert: Hamburg (-14,0%), Berlin (-7,3%), Schleswig-Holstein (-5,6%), Bremen (-4,7%) und Mecklenburg-Vorpommern (-2,8%).
Bei der Grundsteuer A, die bei Betrieben der Land- und Forstwirtschaft erhoben wird, lag der Hebesatz im Jahr 2007 bei durchschnittlich 295% und damit um ein Prozentpunkt über dem Wert von 2006. Das Aufkommen der Grundsteuer A stieg um 0,5% und betrug 2007 damit insgesamt 353,9 Millionen Euro.
Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B (für Grundstücke) hat sich bundesweit mit 400% für das Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozentpunkte erhöht. Das Aufkommen der Grundsteuer B lag bei 10,4 Milliarden Euro und war um 3,2% höher als 2006. (Statistisches Bundesamt/ml)