Industrieproduktion in Europa um 0,3 Prozent gefallen

Auch im Juli ist die saisonbereinigte Industrieproduktion in Europa gesunken. Der Rückgang im Vergleich zur Produktion des Vormonats Juni lag sowohl in der Eurozone als auch in der EU27 bei -0,3%. Der Rückgang im Juli fällt damit etwas kräftiger aus als im Juni (-0,2%). Gegenüber der Produktion im Juli des Vorjahres fiel die Industrieproduktion im Juli 2008 in der Eurozone um 1,7% und in der EU27 um 1,3%. Das teilte heute das europäische Statistische Amt Eurostat mit.

Monatsvergleich

Gegenüber Juni 2008 stieg die Produktion des Energiesektors im Juli 2008 in der Eurozone um 0,2%. In der EU27 fiel sie aber um 0,3%. In beiden Gebieten nahm die Produktion von Vorleistungsgütern als auch von Verbrauchsgütern um 0,3% ab. Bei Investitionsgütern fand in der Eurozone ein Produktionsrückgang um -0,8% statt, in der EU27 lag der Rückgang bei -0,4%. Die Produktion von Gebrauchsgütern fiel in der Eurozone um 0,9% und in der EU27 um 0,4%.

Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten im Juli 2008 elf eine ansteigende und zehn eine sinkende Industrieproduktion. Über die höchsten Anstiege durften sich Portugal (+2,1%), Spanien (+2,0%) und Dänemark (+1,7%) zfreuen. Die stärksten Rückgänge erlitten Slowenien (-5,4%), die Niederlande (-2,2%) und Rumänien (-2,0%).

Jahresvergleich

Verglichen mit Juli 2007 fiel die Produktion im Energiesektor im Juli 2008 um 0,3% in der Eurozone und 1,1% in der EU27. Die Investitionsgüterproduktion sank um 1,1% bzw. 0,1%. Die Produktion von Verbrauchsgütern fiel in beiden Gebieten um 1,5%. Die Produktion von Vorleistungsgütern nahm in der Eurozone um 2,3% und in der EU27 um 2,0% ab. Die Produktion von Gebrauchsgütern fiel um 5,7% bzw. 4,0%.
Soweit Daten bereits vorliegen, verzeichneten im Juli 2008 acht Mitgliedsstaaten eine ansteigende und dreizehn eine sinkende Industrieproduktion. Die höchsten Anstiege erzielten Litauen, Polen (+3,7%) und Rumänien (+3,0%). Die stärksten Rückgänge gab es in Lettland (-6,9%), Estland (-5,2%) und Slowenien (-4,6%). (Eurostat/ml)