Mehr als jeder zweite deutsche Ingenieur hält die Senkung der Mindesteinkommensgrenze für hochqualifizierte Zuwanderer für richtig. 31% wünschen sogar eine weitere Absenkung. Nur 25% der befragten Ingenieure sehen den Beschluss der Regierung zur Absenkung kritisch. Das ergab eine Blitzumfrage des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) unter knapp 1000 Ingenieuren. Der Verband hält eine Angst vor Dumpinglöhnen für unbegründet, da Fachkräfte ihren Markwert sehr wohl kennen würden.
Die Definition einer Einkommensgrenze, auch wenn diese auf 63.600 Euro abgesenkt wurde, ist nach Ansicht des VDI-Direktors Dr. Willi Fuchs nicht sinnvoll. Die Einkommen müssten sich an den marktüblichen Gehältern orientieren, mahnt Fuchs. Alles in allem unterstütze der VDI aber den Kabinettsbeschluss der Regierung. Langfristig lasse sich der steigende Bedarf an Fachkräften aber nur durch die verstärkte Aus- und Weiterbildung der Menschen in Deutschland sowie die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen und älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern decken, so Fuchs weiter. Zuwanderung sei kein Allheilmittel. (VDI/ml)