Gut für die Konsumenten, Schlecht für den Handel sind kräftige zweistellige Preisrückgänge bei Hightech-Produkten. So sanken die Preise für Handys seit Juli 2007 um 14%, für Digitalkameras um 16% und für Notebooks sogar um 25%. Mittlerweile liegen die Preise für hochwertige elektronische Geräte wie zum Beispiel Computer, Flachbildfernseher oder Mobiltelefone in Deutschland um 5% unter dem europäischen Durchschnitt. Am preiswertesten ist Hightech in Bulgarien, in der Schweiz und in Tschechien.
„Hightech-Produkte tragen erheblich zur Dämpfung der Inflation in Deutschland bei“, betonte Prof. August-Wilhelm Scheer, Präsident des Branchenverbands BITKOM die positive Seite der Preisentwicklung bei der Vorstellung der Zahlen am Mittwoch in Berlin. „Der Preiswettbewerb in der Branche ist enorm. Gleichzeitig werden Geräte wie Computer oder Handys immer leistungsfähiger“ schilderte Scheer die aktuelle Situation im deutschen Markt.
Bei den Geräten wurden neben den Laptops (-25%) vor allem Fernsehgeräte (-19%) und Laserdrucker (-12%) billiger.
Aber nicht nur Gerätepreise fallen, auch Inhalte und Dienstleistungen im Umfeld digitaler Hightech lassen Federn im Kampf um den Markt. Den stärksten Preisrückgang verzeichneten in den vergangenen zwölf Monaten Musikdownloads mit einem Minus von 29%. Auch die Kosten für Telefon und Internet sind gesunken – seit Anfang 2007 um 5%. Im gleichen Zeitraum gingen die Handy-Tarife um 4% zurück.
Allerdings gibt es Länder, in denen Hightech noch billiger angeboten wird: In der Schweiz liegt das Preisniveau für Hightech-Produkte um 11% unter dem EU-Schnitt, in Tschechien um 8% und in Polen um 7%. Am billigsten sind Geräte der Informationstechnik und der Unterhaltungselektronik in Bulgarien, das 17% unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Am teuersten sind Hightech-Produkte demgegenüber in den skandinavischen Ländern Finnland und Dänemark, deren Preisniveau 13% über dem Durchschnitt aller EU-Länder liegt. Es folgt Irland mit 12%. (BITKOM/ml)