Ein neues Qualitätssiegel soll das Handwerk der Raumausstatter aufwerten und bei den Kunden für zusätzliches Vertrauen werben. Den symbolischen Startschuss für das Raumausstatter-Qualitätssiegel gaben Ulrich Marx, Geschäftsführer des Zentralverbands Raum und Ausstattung (ZVR) und sein Kollege Volker Kreft von der unabhängigen Fördergesellschaft Qualität im Handwerk (qih) am Freitag auf der Fachmesse „Ordertage Inneneinrichtung“ in der Dortmunder Westfalenhalle.
Marx erläuterte die Gründe. Das Prinzip des Gütesiegels sei einfach und effektiv, denn ausschließlich die Kundenzufriedenheit entscheide darüber, welche der bundesweit rund 3600 ZVR-Mitgliedsbetriebe das Siegel führen dürfen. Bewertet würden in den Tätigkeitsbereichen der Raumausstatter (Dekoration, Sonnenschutz, Bodenbeläge, Polstermöbel sowie Wand- und Deckenbekleidung) Kriterien wie Kompetenz, Termintreue und Kundenorientierung. Wer die hochgesteckten Standards nicht erfülle, bekomme das Siegel wieder entzogen.
Abgestimmt wird mittels einer der Handwerkerrechnung beigefügten Antwort-Postkarte oder direkt über das Internet. Dort kann sich der am qih-Siegelverfahren teilnehmende Betrieb über einen passwortgeschützten Zugang auch direkt einen Überblick über die Kunden-Bewertungen verschaffen.
Die 2007 gegründete „Qualität im Handwerk“-Fördergesellschaft kann nach eigenen Angaben bereits auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Malerhandwerk verweisen. Bereits hunderte Malermeister aus dem ganzen Bundesgebiet dürfen damit werben, dass ihr Unternehmen von den Kunden die Note „sehr gut“ erhalten hat. „Diese Innungsfachbetriebe freuen sich über die höhere Motivation ihrer Mitarbeiter und zum Teil beträchtliche Umsatzzuwächse“, berichtete qih-Geschäftsführer Kreft bei der Vorstellung des neuen Siegels. Für potenzielle Kunden sei das qih-Siegel mittlerweile eine wichtige Entscheidungshilfe geworden.
Noch in diesem Jahr wollen nach Angaben der Fördergesellschaft weitere Gewerke am qih-Siegelverfahren teilnehmen. Die Verhandlungen mit mehreren Verbänden und Innungsorganisationen stehen laut Kreft kurz vor dem Abschluss.
(ots/ml)