2007 stieg die Zahl der Phishing-Betrugsfälle beim Online-Banking um 25% – so stark wie nie zuvor. Das geht aus einer Hochrechnung des Branchenverbands BITKOM hervor. Bundesweit hoben Kriminelle in mehr als 4100 Fällen rund 19 Millionen Euro von den Konten der Geschädigten ab. Die Schadenssumme lag damit um ein Viertel höher als 2006. Die meisten Opfer melden nach Angaben der Landeskriminalämter die Länder Bayern, Baden-Württemberg und Berlin.
Die gute Nachricht: 2008 ist erstmals seit Jahren ein Rückgang der Phishing-Zahlen möglich. „Die Daten für das erste Halbjahr lassen erwarten, dass die Opferzahlen deutlich sinken“, vermutet BITKOM-Präsidiumsmitglied Prof. Dieter Kempf. Da noch nicht alle teilnehmenden Bundesländer Zahlen für dieses Jahr genannt haben, handele es sich aber um eine vorläufige Prognose. Statistisch gesehen ist sogar eine Halbierung der Fallzahlen denkbar. Auch die durchschnittliche Schadenshöhe nimmt ab: Waren es 2006 und im vergangenen Jahr noch rund 3700 Euro, so fehlen dieses Jahr nach jeder illegalen Überweisung im Schnitt etwa 3200 Euro. (BITKOM/ml)