Notenbanken senken weltweit Leitzinsen

Um der drohenden Panik an den Börsen in den USA, Europa und Asien entgegen zu wirken, senkten heute die Notenbanken der USA (Fed) und der Eurozone (EZB), Großbritanniens (BoE) und der Schweiz (SNB) sowie die schwedische und kanadische Notenbank (Riksbank und BoC) in einer konzertierten Aktion ihre Leitzinsen um jeweils 50 Basispunkte. Die Bank of China beteiligt sich nur bedingt an der Aktion und senkte ihren Leitzins um 27 Basispunkte. Die Bank of Japan weigert sich, den Leitzins zu senken mit dem Argument, dieser sei ohnehin schon sehr niedrig.

Der Leitzins für den Euroraum liegt damit seit heute Mittag bei 3,75%. Die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefaziliät wurden ebenfalls um 50 Basispunkte gesenkt und liegen jetzt bei 4,75 % bzw. 2,75 %. Alle drei Zinssätze wurden mittlerweile von der Europäischen Zentralbank (EZB) offiziell bestätigt.

Die US-Notenbank Fed kündigte außerdem heute an, demnächst so genannte Commercial Papers anzukaufen. Dabei handelt es sich um unabgesicherte kurzfristige Anleihen. Mit derartigen Käufen würde die US-Notenbank die bisherige Regel, dass Notenbanken nur erstklassige Wertpapiere akzeptieren, durchbrechen.

(EZB/ml)