Die Importpreissteigerung schwächte sich im September ab und betrug gegenüber dem September des letzten Jahres nur noch 7,6%. Im August und Juli 2008 hatte die Steigerung gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat noch bei 9,3% gelegen. Gegenüber dem Vormonat August sank der Einfuhrpreisindex im September sogar um 1,0%. Der Index der Ausfuhrpreise lag im September 2008 um 2,8% höher als im Vorjahr. Gegenüber August 2008 sank der Ausfuhrpreisindex geringfügig (-0,1%).
Bestimmend für die Preisentwicklung im Import waren Erdöl und Mineralölerzeugnisse. Welchen Einfluss sie im September hatten, wird deutlich, wenn man die Entwicklung der Einfuhrpreise ohne diese beiden Warengruppen betrachtet: Dann wäre die Jahresteuerungsrate im September 2008 mit 4,7% deutlich geringer ausgefallen. Die Veränderung gegenüber dem Vormonat August läge dann allerdings mit 0,4% im Plus statt im Minus.
Der Grund: Für importierte Energieträger fiel im September die Preissteigerung gegenüber dem Vorjahr besonders hoch aus (+35,9%). Gegenüber Vormonat August sanken deren Preise jedoch um 4,4%. Die Preise für Rohöl stiegen im Vorjahresvergleich um 28,5%, sanken aber gegenüber dem Vormonat um 9,2%. Mineralölerzeugnisse verteuerten sich gegenüber September 2008 um 26,6%, gegenüber dem Vormonat war ein Preisrückgang von 5,8% zu beobachten. Steinkohle trug mit einem Plus von 93,0% gegenüber dem Vorjahr ebenfalls zum Preisanstieg im Energiesektor bei. Sie verteuerte sich auch gegenüber dem Vormonat (+9,6%). Bei Erdgas betrug der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr 61,6%. Im Vergleich zu August 2008 wurde es um 3,9% teurer importiert.
Ebenfalls preistreibend gaben sich Eisenerzimporte. Sie waren gegenüber September 2007 um 63,9% teurer. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise um 6,1%. Auch Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen verteuerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat, wenn auch erheblich geringer (+15,9%). Gegenüber dem August verbilligten sie sich sogar um 2,0%.
Die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug sanken im Vergleich zum Vorjahr um 11,5% (Vormonatsvergleich: -3,7%). Preisrückgänge gegenüber September 2007 waren insbesondere bei Nickel in Rohform zu verzeichnen (-39,7%). Gegenüber dem Vormonat kostete es 1,7% weniger. Rohkupfer und Aluminium in Rohform wurden im Vorjahresvergleich ebenfalls billiger (Rohkupfer: -11,9%, Rohaluminium: -4,2%). Auch gegenüber August 2008 sanken hier die Preise (Rohkupfer: -4,9%, Rohaluminium: -1,4%). Blei, Zink und Zinn in Rohform waren gegenüber dem Vorjahr billiger (-34,1%), gegenüber August 2008 verteuerten sie sich jedoch um 0,6%.
Im Nahrungsmittelsektor waren im September 2008 gegenüber September 2007 Preissteigerungen insbesondere bei der Einfuhr von Rohkakao (+24,4%), Zitrusfrüchten (+20,5%) und Rohkaffee (+5,5%) zu beobachten. Im Vormonatsvergleich dagegen gingen die Preise zurück (Rohkakao: -3,0%, Zitrusfrüchte: -1,2%, Rohkaffee: -1,0%). Rindfleisch wurde im Vergleich zu September 2007 um 15,0% teurer importiert (Vormonatsvergleich: -1,0%), Schweinefleisch um 14,8% (Vormonatsvergleich: -1,0%) und Geflügelfleisch um 5,3% (Vormonatsvergleich: -0,5%).
Dagegen fielen die Getreidepreise gegenüber September 2007 um 14,3%. Gegenüber dem Vormonat verbilligte sich der Import von Getreide um 7,2%. Die Preise für Milch und Milcherzeugnisse gingen gegenüber dem Vorjahr (-5,7%) und Vormonat (-1,4%) ebenfalls zurück. (Statistisches Bundesamt/ml)