In diesem Jahr rechnet der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) noch mit einem Wachstum von bis zu 1,7% für die deutsche Wirtschaft. Wie sich das Wachstum in 2009 entwickelt, lasse sich derzeit aber nicht sicher prognostizieren, warnte Werner Schnappauf, Hauptgeschäftsführer des BDI, anlässlich der Vorstellung des neuen BDI-Konjunkturreports. Sicher ist nach Meinung Schnappaufs nur eines: Das Wachstum werde zurückgehen. Der aktuelle BDI-Konjunkturreport steht als Download kostenlos zur Verfügung.
Die Weltwirtschaft werde in den Sog der Finanzkrise gezogen und die Realwirtschaft zum ungewollten Opfer für das Fehlverhalten an den Finanzmärkten, ärgert sich Schnappauf über die aktuelle Entwicklung. So seien Auftragseingänge und Produktionsdynamik in der Industrie seit Jahresbeginn gesunken. Die Vereinigten Staaten und andere wichtige Volkswirtschaften stünden vor einer Rezession, was natürlich Folgen für den Exportweltmeister Deutschland haben werde. Laut Außenwirtschaftsbarometer werden die Exporte 2009 nur noch um 1,3 Prozent steigen.
Gleichwohl mahnte Schnappauf davor, in Pessimismus zu verfallen: „Die Beschäftigungssituation ist gegenwärtig noch sehr gut. Unsere Unternehmen haben sich auf den Weltmärkten eine starke Position erarbeitet.“ Zugleich rief der BDI-Hauptgeschäftsführer die Politik dazu auf, die Wachstumskräfte in Deutschland zu aktivieren und neue Belastungen zu vermeiden. (BDI/ml)