Einen wahren Blitzstart hat nach Auskunft des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) der im August eingeführte neue Ausbildungsberuf „Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau“ hingelegt: Nach einem knappen viertel Jahr existieren bereits rund 800 Ausbildungsverträge. Wie es scheint, trifft hier ein großer Bedarf seitens der Unternehmen auf ein ebenso großes Interesse auf Seiten der Bewerber. Hauptabnehmer der neuen Fachkräfte sind so genannte Zeitarbeitsfirmen, die sich damit selbst als stetig wachsender Jobmotor erweisen.
Nicht jedem neuen Beruf gelinge ein so bemerkenswerter Einstieg in die Ausbildung, freut sich denn auch Hella Lüth, Ausbildungsexpertin des DIHK. Personaldienstleistungskaufleute sind in Unternehmen der Arbeitnehmerüberlassung (in der Regel sogenannte Zeitarbeitsfirmen) und in Personalabteilungen beschäftigungsintensiver Betriebe tätig. Zu ihren Aufgaben gehören die Personalberatung, -vermittlung, -rekrutierung und die Steuerung der Personalentwicklung. Sie akquirieren Kunden, analysieren Arbeitsplätze, ermitteln Personalbedarfe, planen Personaleinsätze, erstellen Angebote und schließen Verträge ab.
Dienstleistungsbereiche, die sich dynamisch entwickeln, nehmen neue Berufe besonders gut an. Auch bei den Berufen für die Call-Center-Branche sind in diesem Jahr die Ausbildungszahlen gegenüber dem Vorjahr kräftig gestiegen: bei den Servicekräften um 25%, bei den Kaufleuten für Dialogmarketing sogar um 42%. DIHK-Ausbildungsexpertin Lüth geht deshalb davon aus, dass die Ausbildungszahlen im neuen Beruf Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau bis zum Jahresende noch weiter steigen werden.
(DIHK/ml)