Eine Umfrage des ifo-Instituts zeigt, dass sich das Geschäftsklima für freischafffende Architekten zu Beginn des dritten Quartals 2008 erneut verbessern konnte. Die befragten Architekten schätzen ihre aktuelle Geschäftslage besser ein als vor einem Vierteljahr. Die derzeitige Auftragssituation wird zu gleichen Teilen (je 30%) als „gut“ bzw. „schlecht“ beurteilt. Eine ähnlich gute Einschätzung gaben die freischaffenden Architekten letztmals Mitte der 90er Jahre ab.
Auch ihre Aussichten bewerteten die befragten Architekten etwas zuversichtlicher als im dritten Quartal. Der Anteil der Architekten, die im Verlauf des nächsten halben Jahres eine „eher bessere“ Auftragssituation erwarteten, erhöhte sich von 7 auf 11%; wie bereits im Vorquartal ging knapp ein Fünftel von einer voraussichtlich eher negativen Entwicklung aus.
54% der freischaffenden Architekten konnten im zweiten Quartal 2008 neue Verträge abschließen. Der Aufwärtstrend, der seit gut fünf Jahren zu beobachten ist, setzte sich damit fort. Das geschätzte Bauvolumen (Neubauten ohne Planungsleistungen im Bestand) aus diesen Verträgen liegt im Wohnungsbau um fast ein Viertel über dem Wert des Vorquartals. Im Nichtwohnbau betrug das Plus dagegen lediglich 3%. Die gesamten Auftragseingänge waren damit nur um 6% größer als im ersten Quartal.
Der durchschnittliche Bestand an Aufträgen stieg erneut an und liegt nunmehr bei 5,2 Monaten. (ifo/ml)