Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) unter rund 950 Unternehmensberatungen ergab, dass die Tageshonorare der Berater in Deutschland gegenüber 2007 im Schnitt um rund 3% gestiegen sind. Die Befragung ergab außerdem, dass lediglich 10% des Consultingumsatzes auf Beratungsprojekte mit erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteilen entfallen. Stattdessen setzen die Kunden der Berater viel lieber auf Honorare, die nach Zeitaufwand abgerechnet werden.
Der Anteil der nach Zeitaufwand abgerechneten Honorare am Gesamtumsatz der Beratungsunternehmen beträgt im Schnitt 61%. Knapp 30% des Umsatzes entfallen auf Beratungsprojekte mit Festpreis-Honorarmodellen. Auf Beratungsprojekte, die unterschiedliche Formen von Bonusvereinbarungen enthielten, entfielen laut BDU-Honorarbefragung rund 10% des Umsatzes. Reine Erfolgshonorare spielen eine untergeordnete Rolle.
Die Tagessätze variieren nach Größe des Beratungsunternehmens sowie Erfahrung und Hierarchiestufe der Berater. Für einen Berater werden daher je nach Umsatzklasse im Schnitt 1100 bis 1380 Euro in Rechnung gestellt. Für einen Seniorberater sind es bei einer kleineren Beratungsgesellschaft mit bis zu 200.000 Euro Jahresumsatz im Schnitt 1520 Euro und bei einer größeren Unternehmensberatung über fünf Millionen Euro Jahresumsatz 2000 Euro im Schnitt. Werden der Chef eines Beratungsunternehmens oder ein Seniorpartner in einem Beratungsprojekt aktiv, können auch bis zu 5800 Euro berechnet werden.
Die Umfrage des BDU ergab außerdem, dass der Trend zur kleinteiligen Abrechnung insgesamt deutlich zugenommen hat. Beratereinsätze werden vermehrt per Stundensatz vergütet. So gab beispielsweise die Hälfte der befragten Beratungsunternehmen mit mehr als fünf Millionen Euro Umsatz an, Stundensätze als kleinste Abrechnungseinheit einzusetzen. (BDU/ml)