Elektrofahrzeugen gehört nach Meinung der Bundesregierung die Zukunft. Bis zum Jahr 2020 sollen bereits eine Million am Stromnetz aufladbare Elektrofahrzeuge und so genannte Plugin-Hybrid-Fahrzeuge auf deutschen Straßen fahren. Um das zu erreichen will die Bundesregierung eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, die von der Förderung der Batterieforschung bis hin zu Anreizen für die Markteinführung reichen sollen. Mit Hilfe der Fördermaßnahmen soll Deutschland in den kommenden zehn Jahren zum Leitmarkt für Elektromobilität und damit international wettbewerbsfähiger werden.
Die Bundesregierung erarbeitet derzeit einen auf zehn Jahre angelegten Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität, der demnächst im Bundeskabinett vorgelegt werden soll. Eckpunkte dieses Plans wurden gestern und heute in Berlin bei der Nationalen Strategiekonferenz Elektromobilität der Öffentlichkeit vorgestellt und mit Fachleuten diskutiert.
Ein Industriekonsortium hat sich bereits verpflichtet, in den nächsten Jahren 360 Millionen Euro in Forschungsprojekte und Entwicklungen auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Batterie zu investieren. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) wird in den nächsten vier Jahren für diese Technologie 60 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Die Potenziale der Elektromobilität lassen sich nach Meinung des Ministeriums aber nur bei einer beschleunigten Markteinführung voll ausschöpfen. Im Vordergrund stehen deshalb neuartige Kooperationen, beispielsweise von Automobilherstellern und Energieversorgern, die Entwicklung gesetzlicher Rahmenbedingungen sowie neuer technischer Standards bei Fahrzeug und Ladestationen, eine zukunftsweisende Raum- und Stadtplanung oder die Erprobung neuer Geschäftsmodelle.
Die Bundesregierung knüpft damit an die bestehenden Programme zur Energie- und Verkehrsforschung an. Darüber hinaus sollen durch gemeinsame Anstrengungen von Wirtschaft und Politik Maßnahmen zur Förderung von Innovationen, Verknüpfung mit regenerativen Energiequellen, Steigerung der Nutzerakzeptanz sowie Marktvorbereitung und Markteinführung von Elektrofahrzeugen ergriffen werden.
An der heute endenden Strategiekonferenz Elektromobilität nehmen nach eigenen Angaben der Veranstalter rund 400 Experten und Entscheidungsträger aus Automobil- und Zulieferindustrie, Energiewirtschaft, Batterieforschung, IKT-Branche, Umweltverbänden sowie Politik und Verwaltung teil.
Weitere Informationen zur Konferenz können im Internet abgerufen werden.
(BMBF/ml)