Die Foto- und Imagingindustrie ist optimistisch: Eine steigende Nachfrage nach Digitalkameras und Zubehör lasse ein profitables Weihnachtsgeschäft erwarten, meldet der Photoindustrie-Verband. Nicht ohne Grund, liegt doch der Nachfragezuwachs bei Digitalkameras 2008 bisher bereits bei rund 8%, so dass bis zum Jahresende rund 8,9 Millionen Digitalkameras in Deutschland verkauft sein dürften. Digitale Spiegelreflexkameras werden dazu voraussichtlich 10% beitragen.
Der Verzicht auf größere Anschaffungen als Reaktion auf die Finanz- und Wirtschaftskrise wird sich nach Meinung des Branchenverbands auf den Kauf von Foto- und Imagingprodukte weniger stark auswirken, wie bereits frühere Konjunkturzyklen gezeigt hätten.
Besonders interessant ist der Zubehörmarkt mit Volumenwachstum bei Fototaschen, Wechselobjektiven, Blitzgeräten oder digitalen Bilderrahmen. Die Experten des Verbands erwarten, dass im Weihnachtsgeschäft digitale Bilderrahmen und digitale Fotobücher eine wichtige Rolle spielen werden. Allein in Deutschland dürften bis Ende 2008 rund eine Million digitale Bilderrahmen verkauft worden sein – ein Volumenwachstum von rund 200%. Fotobücher könnten ein Volumen von rund vier Millionen Stück erreichen und damit um 170% zulegen können. Beide Segmente werden auch 2009 weiter wachsen, so der Photoindustrie-Verband.
So erfreulich sich der Nachfragezuwachs für viele Photo- und Imagingprodukte entwickle, so unerfreulich zeige sich für Industrie und Handel der fortwährende Preisverfall, vor allem bei Kameras und Speicherkarten, kritisiert der Verband. Bei steigenden Kosten bedeute dies Substanzverluste für Industrie und Handel, die nur schwer auszugleichen seien. Der Photoindustrie-Verband ist dennoch zuversichtlich: Mit neuen Produkten setze die Photoindustrie aber immer wieder neue Trends und halte so das Interesse an der Fotographie weiterhin hoch.
(ots/ml)