Die Warenausfuhren aus Deutschland konnten im September gegenüber dem Vorjahr um 6,9% auf 87,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Allerdings stiegen im gleichen Zeitraum die Wareneinfuhren um 14,1% auf 72,2 Milliarden Euro. Kalender- und saisonbereinigt nahmen die Ausfuhren gegenüber August 2008 um 0,7% und die Einfuhren um 0,9% zu. Die Außenhandelsbilanz verschlechterte sich damit etwas. Der Außenhandelsüberschuss lag Ende September bei 15,0 Milliarden Euro (kalender- und saisonbereinigt: 13,7 Milliarden Euro) gegenüber einem Überschuss von 13,7 Milliarden Euro im September 2007.Zusammen mit den Salden für Dienstleistungen (-1,5 Milliarden Euro), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (+4,7 Milliarden Euro), laufende Übertragungen (-2,7 Milliarden Euro) sowie Ergänzungen zum Außenhandel (-0,5 Milliarden Euro) schloss (nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank) die Leistungsbilanz im September 2008 mit einem Überschuss von 15,0 Milliarden Euro ab. Im September 2007 hatte die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 17,0 Milliarden Euro ausgewiesen.
Der Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), Anton F. Börner zur aktuellen Entwicklung des Außenhandels: „Der deutsche Außenhandel hat sich im September erfreulich positiv entwickelt.“ Er warnt aber auch, Deutschland müsse damit rechnen, dass der Außenhandel in den kommenden Monaten mit einer Delle konfrontiert werde. Hinzu komme, dass in Folge der Finanzmarktkrise mit einem Anstieg der Finanzierungskosten im Inland zu rechnen sei.
Nach Zielländern aufgeschlüsselt ergeben sich für den September 2008 folgende Werte: In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden Waren im Wert von 55,5 Milliarden Euro versandt und Waren im Wert von 46,6 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber September 2007 stiegen die Versendungen in die EU-Länder um 6,2% und die Eingänge aus diesen Ländern um 13,1%. In die Länder der Eurozone wurden im September 2008 Waren im Wert von 36,3 Milliarden Euro (+5,9%) geliefert und Waren im Wert von 32,4 Milliarden Euro (+14,6%) aus diesen Ländern bezogen. In die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören, wurden im September 2008 Waren im Wert von 19,2 Milliarden Euro (+7,0%) geliefert und Waren im Wert von 14,2 Milliarden Euro (+9,8%) von dort bezogen.
In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im September 2008 Waren im Wert von 31,6 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 25,6 Milliarden Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber September 2007 stiegen die Exporte in die Drittländer um 8,2% und die Importe von dort um 15,9%.
Bei den Werten für September 2008 handelt es sich laut Statistischem Bundesamt um vorläufige Ergebnisse, während die Werte für 2007 endgültig sind. (Statistisches Bundesamt/BGA/ml)