Die Weltwirtschaft geht schlechten Zeiten entgegen, warnte der Internationale Währungsfonds (IWF), als er gestern seinen aktualisierten Weltwirtschaftsausblick bekannt gab. Darin prognostiziert der IWF eine länderübergreifenden Rezession für 2009. Zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs werde dann die Wirtschaftsleistung aller Industriestaaten zusammengenommen schrumpfen, und zwar um 0,3%. Eine Besserung sei erst gegen Ende 2009 denkbar. Für das Weltwirtschaftswachstum senkte der IWF seine Prognosen auf 3,7% in 2008 (bisher 3,9%) und 2,2% in 2009 (bisher 3,0%).
Nach Meinung des IWF werde Deutschland von diesem Rückgang besonders hart gebeutelt werden. Prognostizierte das IWF unserem Land bisher noch ein Wachstum von 1,9% in 2008 und 0,0% in 2009, so gehen die IWF-Ökonomen nun von einem Wachstum von 1,7% in 2008 und einem Rückgang um 0,8% in 2009 aus. Die Prognose des IWF ist damit deutlich pessimistischer, als die der Bundesregierung, die Mitte Oktober noch von einem kleinen Wachstum (0,2%) ausgegangen war.
Auf die BIP der USA und Japan sieht der IWF Rückgänge um 0,7% und 0,2% zukommen.
Der aktualisierte Wirtschaftsausblick steht als (englischsprachiges) PDF-Dokument kostenlos per Download zur Verfügung.
(IWF/ml)