Jedes Jahr erneut eine – im Sinn des Wortes – aufregende Lektüre ist das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler Deutschland (BdSt). Das im Oktober vorgestellte Schwarzbuch des Jahres 2008 listet rund 120 Fälle eklatanter Verschwendung in Bund, Ländern und Kommunen auf. „Da geht es um Fehlplanungen und Kostenexplosionen, Mängel im Beschaffungswesen, Reisen und Empfänge auf Steuerzahlerkosten, aber auch um Gedanken- und Planlosigkeit beim Umgang mit den sauer verdienten Steuern der Bürger“, klagt der Verein und bestätigt mit dem Schwarzbuch wieder einmal eindrucksvoll das unbehagliche Gefühl vieler Mittelständler.
Besonders ärgerlich seien Auswüchse der Staatsbürokratie, die nicht selten zu einer massiven Fehlleitung öffentlicher Mittel führten und dort Lücken ließen, wo die Förderungen dringend benötigt werden, mahnt der Steuerzahlerbund. Als mittelständischer Unternehmer darf man sich gleich zweifach ärgern: Nicht nur, dass die reichlich gezahlten Steuergelder verschwendet werden, sie fehlen auch noch im eigenen Unternehmen, wo sie erheblich zum Wohlstand des Landes beitragen könnten – hätte man sie denn noch.
Wer als vom Staat gebeutelter Unternehmer abends mal zur Erholung eine entspannende Lektüre lesen will, sollte deshalb lieber nicht zum Schwarzbuch greifen. Wer aber einen waschechten Adrenalinkick erleben will und Wirtschaftskrimis liebt, dem empfiehlt die MittelstandsWiki-Redaktion, sich das Schwarzbuch unbedingt zuzulegen. Es steht als kostenlose PDF-Ausgabe online zur Verfügung. Es reicht, in ein Online-Bestellformular auf dem Portal des BdSt seine Mailadresse einzugeben, dann erhält man umgehend den Downloadlink zugesandt. Weitere Daten müssen nicht verraten werden. Viel „Spaß“ beim Lesen.
(ml)