Bund, Länder und Kommunen werden 2009 voraussichtlich 18,1 Mrd. Euro in IT und Telekommunikation investieren, meldet der Branchenverband BITKOM. Das wären 2,7 % mehr als im laufenden Jahr 2008. Basis der Prognose ist eine Untersuchung des Marktforschungsinstituts TechConsult. Nach BITKOM-Schätzung sind allein rund 8 Mrd. Euro notwendig, um öffentliche Verwaltung, Gesundheitswesen, Schulen und Sicherheitsbehörden mit neuen Technologien auf den aktuellen Stand zu bringen.BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer spricht von einer „Win-Win-Win-Situation für Staat, Bürger und Hightech-Industrie.“ Die Investitionen steigern erstens die Effizienz der Abläufe in der Verwaltung und verbessern damit zweitens die Services für die Bürger. Drittens sorgen sie für wichtige innovative Aufträge in der ITK-Branche.
Baustellen für entsprechende Investitionen gebe es viele, so der Verband: Allein beim Ausbau des digitalen Behördenfunks Tetra, der eine zuverlässige und abhörsichere Kommunikation gewährleisten soll, fehlen nach BITKOM-Schätzung rund 3 Mrd. Euro. Der BITKOM schlägt weiter vor, die Gesundheitskarte mit zusätzlichen Anwendungen wie dem elektronischen Rezept zu versehen und den neuen Personalausweis mit einer elektronischen Signatur auszurüsten.
Im Jahr 2009 werden Bund, Länder und Kommunen am stärksten IT-Services nachfragen, glauben die Experten des BITKOM. Dazu zählen unter anderem IT-Beratungsleistungen sowie das Outsourcing von IT-Systemen. Auf diesen Bereich entfallen aktuell etwa 7,4 Mrd. Euro. Für 2010 ist hier mit einem Zuwachs von weiteren 5,9 % auf dann 7,9 Mrd. Euro zu rechnen. Die Ausgaben für Software (4 Mrd. Euro) und für Hardware wie Computer (2,3 Mrd. Euro) vervollständigen die Top 3 der meist nachgefragten Hightech-Produkte und -Dienstleistungen im Jahr 2009. (BITKOM/ml)