Auch 2008 werde Deutschland Exportweltmeister bleiben, prognostizierte gestern Anton F. Börner (siehe Bild), Präsident des Bundesverbands des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA). Außerdem werde der jährliche Exportumsatz erstmals die Marke von einer Billionen Euro überschreiten. „Im November und Dezember ist zwar mit einer rückläufigen Entwicklung bei den Exporten und Importen zu rechnen, aber nicht mit einem Einbruch“, relativiert Börner zudem die Krise. Er rechne mit einem leichten Minus. Bisher prognostizierte der BGA ein Wachstum von 2,5%. Für 2008 rechnet der Verband allerdings weiter mit einem Plus von rund 4%.
Im kommenden Jahr, warnt der Verband, könne der Wechselkurs des Euro erneut auf seine alten Höchstmarken zusteuern. Dennoch dürfe dies kein Grund zur Entmutigung sein. Die Unternehmen hatten nach Einschätzung des BGA zuletzt günstige Gelegenheiten, ihre Währungsgeschäfte abzusichern. Dazu komme, dass ab Sommer die deutsche Exportwirtschaft von den weltweit gestarteten riesigen Konjunkturprogrammen profitieren werde.
„Insgesamt erwarten wir, dass die deutsche Wirtschaft im Jahr 2009 schrumpfen wird. Jedoch werden wir noch mit einem blauen Auge davon kommen. Ob Infrastruktur oder Umwelttechnologien: Wir sind bei Investitionsgütern absoluter Marktführer und verfügen über die Zukunftstechnologien. Hinzu kommen niedrigere Kraftstoffpreise, die zu milliardenschweren Entlastungen führen. Zusammen mit den weltweiten Konjunkturpaketen und zu erwartenden Steuererleichterungen in Deutschland, wird auch die Binnenwirtschaft im Laufe des kommenden Jahres wieder an Fahrt gewinnen“, lautet Börners abschließendes Fazit. (ots/ml)