Noch immer vernachlässigen mehr als 60% der deutschen Unternehmen den Schutz von Kundendaten. Nur eine Minderheit von 37% sichert die Transaktionen ihrer Kunden im Internet ab und lediglich 36% verschlüsseln den Datenaustausch. Im Vergleich zum Vorjahr stagniert damit die Sicherheit von Kundendaten auf niedrigem Niveau. Das ergab die gemeinsam von der Redaktion InformationWeek und Steria Mummert Consulting durchgeführte Studie „IT-Security 2008“, an der knapp 470 deutsche IT-Manager und Sicherheitsverantwortliche teilnahmen.
Mit konkreten Maßnahmen zum Schutz von Kundendaten tun sich die Unternehmen in Deutschland scheinbar nach wie vor schwer. So informieren zwar zwei Drittel der Firmen ihre Mitarbeiter über Datenschutz- und Verhaltensrichtlinien. Dem unbefugten Zugriff auf Kundendaten wird damit jedoch kein wirksamer Riegel vorgeschoben. Unter anderem bleiben 67% der Datenspeicher für Kundendaten unverschlüsselt. Eine Überprüfung der Sicherheit durch Security Audits wird nicht einmal von jedem dritten Unternehmen durchgeführt.
Als wichtigste Hindernisse für Sicherheitsmaßnahmen werden damit verbundene Kosten, zu hoher Zeitaufwand und fehlendes Problembewusstsein genannt. Knapp jedes zweite befragte Unternehmen sieht die Investitionsausgaben für Sicherheitslösungen im Vergleich zum Nutzen als unverhältnismäßig an. 53% geben an, der erforderliche hohe Arbeitsaufwand stehe dem Ausbau effizienterer Sicherheitsmaßnahmen entgegen. Knapp jeder dritte Befragte bemängelt ein generell fehlendes Sicherheitsbewusstsein in den Unternehmen. (ots/ml)