Im November lag der Index der Erzeugerpreise nur um 5,3% höher als ein Jahr zuvor. Das klingt zwar viel, vergleicht man aber die Preise mit denen des Vormonats Oktober 2008, dann ergeben sich im Schnitt um 1,5% niedrigere Preise. Das sei der bislang stärkste monatliche Preisrückgang seit Beginn der Preisbeobachtung im Jahr 1949, teilte das Statistische Bundesamt Ende letzter Woche mit. Den größten Einfluss auf die Teuerungsrate hatten die Preissteigerungen bei Energie – so erhöhte sich der Preis für Erdgas seit November 2007 um 39,6%.
Dies erklärt allein fast zwei Drittel der gesamten Jahresteuerungsrate. Die Steigerung für Energie insgesamt lag im Jahresvergleich immerhin noch bei +14,6%. Gegenüber Oktober 2008 war Energie allerdings um 3,3% billiger. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise stiegen die Erzeugerpreise gegenüber November 2007 um 2,1%.
Die höchste Steigerung im Jahresvergleich war bei der Abgabe von Erdgas an Weiterverteiler zu beobachten (+51,5% gegenüber November 2007). Ortsgasversorgungsunternehmen mussten 45,2% mehr bezahlen, Kraftwerke 42,9% und Industriekunden 36,6%.
Die Preise für Strom lagen im November 2008 um 7,6% über dem Vorjahresniveau, sanken jedoch gegenüber Oktober 2008 um 4,7%. Für Weiterverteiler stiegen die Preise im Vorjahresvergleich um 10,9% (-8,2% gegenüber Oktober 2008) und für gewerbliche Großabnehmer mit Sondervertrag um 6,3% (-4,1% gegenüber Oktober 2008).
Mineralölerzeugnisse waren infolge der weltweit gesunkenen Preise für Rohöl gegenüber November 2007 um 11,5% billiger, gegenüber Oktober 2008 sanken die Preise um 9,8%. Damit erreichten die Preise wieder das Niveau vom Frühjahr 2007. Die Änderungen zum Vorjahr im Detail (Vergleich mit dem Vormonat in Klammern): Flüssiggas -28,2% (-30,4%), schweres Heizöl -16,1% (-21,2%), Motorenbenzin -14,8% (-10,0%), leichtes Heizöl -9,9% (-12,0%), Dieselkraftstoff -8,8% (-6,5%).
Die Preise für Vorleistungsgüter stiegen gegenüber November 2007 insgesamt um 2,8% (-1,6% gegenüber Oktober 2008). Den höchsten Preisanstieg im Jahresvergleich wiesen mit +127,2% Düngemittel und Stickstoffverbindungen auf, gegenüber Oktober 2008 waren sie um 2,1% teurer.
Walzstahl verteuerte sich gegenüber dem Vorjahr um 12,3% (-4,9% gegenüber Oktober 2008). Die Preise für Kupfer und Halbzeug daraus waren im November 2008 um 26,0% niedriger als im November 2007 (-12,9% gegenüber Oktober 2008); Blei, Zink, Zinn und Halbzeug daraus waren sogar 42,5% billiger als im November 2007 (-4,7% gegenüber Oktober 2008).
Für Verbrauchsgüter insgesamt lag die Jahresteuerungsrate im November 2008 bei +1,4%, gegenüber Oktober 2008 sanken die Preise um 0,7%. (Statistisches Bundesamt/ml)