Verglichen mit dem Oktober 2007 ging im Bauhauptgewerbe im Oktober 2008 das Volumen der Aufträge preisbereinigt um 20,5% zurück. Besonders schwer traf der Rückgang den Tiefbau, dessen Auftragslage um mehr als ein Viertel (-25,4%) einbrach, während der Hochbau nur einen Rückgang um 15,2% verschmerzen musste. Allerdings basiert ein Teil der hohen Verluste auf dem so genannten Basiseffekt: Im Vergleichsmonat Oktober 2007 hatten die Aufträge ungewöhnlich stark zugenommen. Dieser Sprung nach oben drückt nun die diesjährige Veränderungsrate rechnerisch nach unten.
Wie sehr dieser Effekt die tatsächliche Entwicklung überzeichnet, wird erkennbar, wenn man den Durchschnittswert der Monate Januar bis Oktober dieses Jahres dem des gleichen Zeitraums 2007 gegenüber stellt. Dann ergibt sich ein sehr viel moderaterer Rückgang von preisbereinigt -2,5%.
Zur Dämpfung der negativen Entwicklung trug auch ein Abbau der Personaldecken bei: In den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus waren Ende Oktober 2008 rund 720.000 Menschen tätig; 14.000 weniger als vor einem Jahr (-1,9%). Der Umsatz hingegen ist im Oktober auf rund 8,6 Milliarden Euro angestiegen und lag damit um 4,6% höher als im Oktober 2007.
Ein ähnliches Bild ergibt der Vergleich der jeweils ersten zehn Monate der beiden Jahre: Von Januar bis Oktober 2008 betrug der Gesamtumsatz rund 70 Milliarden Euro und lag damit um 7,2% über dem Niveau des gleichen Zeitraums im Jahr 2007. Die Beschäftigtenzahl ist in dieser Zeitspanne um 1,0% gefallen. (Statistisches Bundesamt/ml)