Der November war für den vom Erfolg verwöhnten deutschen Maschinenbau ein schwarzer Monat. Um real 30% brach das Volumen der Aufträge für die Branche gegenüber dem Vorjahresmonat ein, teilte heute der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in Frankfurt mit. Der Rückgang betraf das Inlandsgeschäft (-32%) ähnlich stark wie das Geschäft mit ausländischen Auftraggebern (-29%). Damit ergibt sich auch im von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich September bis November 2008 gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Minus von 16%.
Zwar sind starke Ausschläge bei den Auftragszahlen laut VDMA für sich genommen nichts Außergewöhnliches, dennoch deuten nach Meinung des Verbands die Novemberzahlen auf einen bisher so nie gesehenen Rückgang der Aufträge hin. Es stelle sich daher die Frage, ob die Prognose einer 2009 stagnierenden Maschinenbauproduktion noch haltbar sei.
Gleichzeitig warnt der VDMA aber auch davor, Ausnahmesituationen in die Zukunft einfach fortzuschreiben, statt die nach wie vor bestehenden strukturellen Wachstumschancen zu sehen. VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers versprach deshalb, der Verband werde anlässlich der VDMA Jahrespressekonferenz am 10.2.2009 eine neue, angepasste Prognose bekannt geben. (VDMA/ml)