In der Eurozone (EZ15) ist der Index der Auftragseingänge in der Industrie im November 2008 gegenüber dem Vormonat um 4,5% gefallen. In der EU27 fiel der Rückgang mit 3,9% etwas geringer aus. In beiden Regionen bedeuten selbst diese schmerzhaften Rückgänge einen kleinen Fortschritt gegenüber der Entwicklung im Oktober, der noch drastischere Rückgänge bescherte hatte (-5,7% und -6,6%). Diese Daten gab heute das europäische Statistikamt Eurostat bekannt.Läßt man die veränderungsanfälligen Bereiche Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau außer Betracht, dann liegen die Veränderungen in der Eurozone bei -3,4% und in der EU27 bei -4,5%.
Im Vergleich zum November 2007 ließen die Auftragseingänge in der Industrie in der Eurozone um 26,2% und in der EU27 um 25,4% nach. Ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau betrug der Rückgang 22,8% bzw. 22,1%.
Monatliche Veränderungen
Im Vergleich zum Vormonat stiegen im November 2008 die Auftragseingänge für Textil- und Bekleidungsgewerbe in der Eurozone um 1,6% und in der EU27 um 0,4%. Elektrische und elektronische Erzeugnisse verzeichneten einen Rückgang von 2,0% bzw. 4,8%. Die chemische Industrie nahm in der Eurozone um 2,9% und in der EU27 um 5,4% ab. Die Auftragseingänge im Maschinen- und Anlagenbau wiesen einen Rückgang von 4,9% bzw. 5,0% auf. Der Index im Fahrzeugbau fiel um 6,3% in der Eurozone und um 2,9% in der EU27. Der Index für Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen nahm um 8,3% bzw. 5,9% ab.
Von den Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen, verzeichneten im November 2008 neunzehn Länder einen Rückgang der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe; einen Anstieg gab es nur im Vereinigten Königreich (+0,7%). Die stärksten Rückgänge waren in Dänemark (-19,5%), Ungarn (-13,9%), Irland (-13,1%) und Lettland (-12,9%) zu beobachten.
Jährliche Veränderungen
Im Vergleich zum November 2007 fielen im November 2008 die Auftragseingänge in der chemischen Industrie in der Eurozone um 10,7% und in der EU27 um 12,1%. Das Textil- und Bekleidungsgewerbe verzeichnete einen Rückgang um 15,8% bzw. 16,0%. Die elektrischen und elektronischen Erzeugnisse nahmen um 16,9% in der Eurozone und um 17,5% in der EU27 ab. Der Index im Maschinen- und Anlagenbau sank um 23,6% bzw. 23,5%. Die Auftragseingänge für Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen fielen in der Eurozone um 27,6% und in der EU27 um 24,8%. Der Fahrzeugbau nahm um 46,4% bzw. 41,9% ab.
Soweit bereits Daten vorhanden sind, verzeichneten im November 2008 achtzehn Länder einen Rückgang der Auftragseingänge; einen Anstieg gab es nur in Lettland (+11,1%) und Rumänien (+2,7%). Die stärksten Rückgänge waren in Spanien (-33,4%), Dänemark (-31,2%), der Tschechischen Republik (-30,2%) und Deutschland (-29,3%) zu beobachten. (Eurostat/ml)