Der Markit/BME Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland, der seit 1996 monatlich durch eine Umfrage ermittelt wird. Im Dezember erlebte dieser Indikator nun seinen absoluten Tiefststand seit Bestehen: Der Index fiel um 3.0 Punkte auf 32.7 (EMI, Ausgabe Januar 2009). Richtschnur ist der Wert 50: Nur Werte über diesem Grenzwert bedeuten wirtschaftliches Wachstum. Ein solcher Wert trat jedoch zuletzt im Juli auf (50,9). Seitdem signalisieren niedrigere Werte wachsende wirtschaftliche Probleme.
Unternehmen aller Größen und Branchen drosselten im Dezember ihre Produktion (Teilindex 29.6). Die Industriebetriebe – primär Hersteller von Vorleistungs-/Investitionsgütern – beklagten erneut einen Rückgang der Auslandsaufträge. Vor allem fehlende Aufträge aus der Automobilindustrie, aus den USA und asiatischen Schlüsselmärkten führten zu Liquiditätsengpässen.
Die Preise für Vormaterialien – vor allem Stahl – fielen weltweit rasant; die durchschnittlichen Einkaufspreise sanken erneut rapide; auch dieser Teilindex notierte mit 30.8 auf dem tiefsten Stand seit Umfragebeginn. Billiger wurden zuletzt Basismaterialien wie Metallerzeugnisse, Elektrotechnik, Elektronik, Brennstoffe, Energie, Chemikalien, Kunststoffe, Gummi, Papier, Holz sowie Verpackungen. Die Liste der Artikel mit Lieferschwierigkeiten fällt entsprechend gering aus. (ots/ml)
Der Markit/BME Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und erscheint unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. Er beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern und Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland. |