Wenn der chinesische Ministerpräsidenten Wen Jiabao am Mittwoch Deutschland besucht, hat das nicht nur eine politische Bedeutung, sondern vor allem eine wirtschaftliche, denn noch importiert Deutschland mehr Waren aus China als es nach China exportiert, aber das Exportvolumen wächst viel rascher als das Importvolumen. Auf Dollarbasis exportierte Deutschland in den ersten elf Monaten des Jahre 2008 Waren im Wert von 1376 Milliarden US-Dollar in alle Welt. Die Gesamtexporte Chinas beliefen sich auf 1317 Milliarden US-Dollar. Damit ging der Titel des Exportweltmeisters knapp an Deutschland.
Im Zeitraum Januar bis November 2008 wurden Waren im Wert von 31,3 Milliarden Euro von Deutschland nach China exportiert. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum bedeutete dies eine Steigerung um 14,3%. Nach Deutschland eingeführt wurden in den ersten elf Monaten des Jahres 2008 zwar chinesische Waren im Wert von 54,3 Milliarden Euro – also deutlich mehr als ausgeführt wurden – aber die Steigerungsrate lag im Import bei lediglich 5,6%.
Von Deutschland nach China exportiert wurden hauptsächlich Maschinen im Wert von 9,3 Milliarden Euro (+17,2% gegenüber Januar bis November 2007), Kraftfahrzeuge im Wert von 5,3 Milliarden Euro (+18,3%) und Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -verteilung im Wert von 3,5 Milliarden Euro (+24,5%).
Wichtigste Importgüter aus China waren Datenverarbeitungsgeräte im Wert von 9,3 Milliarden Euro (-0,3% gegenüber Januar bis November 2007), Nachrichtentechnik, Radio, Fernsehen und elektronische Bauelemente im Wert von 8,4 Milliarden Euro (-0,9%) und Spielwaren, Möbel, Schmuck und sonstige Waren im Wert von 5,6 Milliarden Euro (+14,5%). (Statistisches Bundesamt/ml)