So genannte quelloffene Software (Open-Source-Software, OSS) ist gerade für kleine und mittlere Unternehmen eine erwägenswerte Alternative zu den Softwareangeboten traditioneller Softwarehersteller. Zudem wenden sich in letzter Zeit immer mehr Hersteller dem OSS-Modell zu. Aber ist quelloffene Software für den Business-Einsatz geeignet? Dieser Frage widmet sich demnächst zum vierten Mal in Nürnberg der Kongress Open Source Meets Business. In über 100 Vorträgen von OSS-Experten und OSS-erfahrenen Unternehmern wird diese Frage aus zahlreichen Blickwinkeln beleuchtet werden.
Als Open-Source-Software wird Software bezeichnet, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist. Entgegen landläufiger Meinung ist derartige Software weder automatisch kostenlos noch von Amateuren programmiert. Viele professionelle Programmierer arbeiten parallel an OS-Projekten mit. Üblich ist allerdings, dass die Basisversionen von OSS privat und kommerziell kostenlos genutzt werden dürfen. Diese Eigenschaft macht OSS gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) interessant, denn viele können sich entweder vom Geschäftsumfang her oder zumindest in der Gründungsphase keine teuren Softwarepakete leisten. Wächst dann das Geschäftsvolumen, bieten Dienstleister rund um die OS-Produkte entsprechende Softwareerweiterungen und -anpassungen sowie Services an.
Open Source profitiert aber auch ganz von der Anwendergemeinschaft. Anders als in den geschlossenen Geschäftsmodellen klassischer kommerzieller Software erwarten die Anbieter von OSS die Mitarbeit der Anwender, indem sie Erfahrungen und Ideen in die Entwicklung einbringen. Der Vorteil: OSS ist oft an der Spitze der Entwicklung neuer Anwendungen. Der Kongress widmet sich deshalb auch den für Unternehmen hochinnovativen Softwarebereichen Cloud Computing und Software as a Service.
Ein wesentlicher Teil der Vorträge greift zudem die zentrale Frage auf, wie man mit OSS IT-Kosten senken kann und welche Einsparungspotenziale OSS in modernen Rechenzentren durch Virtualisierung und Systemmanagement-Software bietet. Außerdem stellen Start-ups interessante Geschäftsideen rund um OSS vor.
Zu den Referenten gehören unter anderen Mark Yolton, Senior Vice President von SAP Community Networks und John Roberts, Chairman und CEO der Sugar CRM Inc. Michael Müller-Wünsch, CIO des Logistikkonzerns Ceva, berichtet, wie er Open Source in die IT-Strategie des Konzerns eingebaut hat.
Der dreitägige Kongress wendet sich vor allem an CIOs, CTOs und IT-Entscheider. Er findet vom 27. bis 29. Januar 2009 in Nürnberg statt. Die Teilnahme ist kostenpflichtig. Die vollständigen Programm-Informationen stehen auf der Kongress-Homepage zur Verfügung. (Quelle: Heise/ml)