Trotz der Krise im vierten Quartal war das Jahr 2008 für die Maschinenbauer nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ein erfolgreiches Jahr. Der Branchenumsatz konnte um nominal 8% bzw.15 Milliarden Euro auf 205 Milliarden Euro gesteigert werden. Besonders erfolgreich waren die Teilbranchen Verfahrenstechnik und Landtechnik mit Umsatzzuwächsen von mehr als 30%. Die Kapazitätsauslastung der Branche lag zur Jahreswende im Schnitt bei 88,9% (Ende 2007: 92%).
Die Exporte kletterten 2008 nominal um 8% auf 147 Milliarden Euro. Die höchsten Steigerungsraten erreichten die Maschinenbauer in den BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien und China), Die Exporte nach Brasilien wuchsen um 29,4%, gefolgt von Russland mit 26,5%, Indien mit plus 19% und China plus 14,3%. Unter Vorjahresniveau lagen die Maschinenlieferungen in die USA sowie Großbritannien, die Türkei und Südkorea.
Von den Leistung auf den Weltmärkten habe auch der deutsche Arbeitsmarkt profitiert, berichtet der Verband. Man rechne mit einer Gesamtbeschäftigung zur Jahreswende 2008/2009 von 975.000 Menschen (Dezember 2007: 935.000).
Die reale Produktion von Maschinen und Anlagen, werde im laufenden Jahr um durchschnittlich 7% sinken, vermutet der VDMA. Man rechne allerdings mit einer extremen Spreizung innerhalb der Branchen.
Der Auftragseingang lag im Dezember 2008 um real 40% unter dem Ergebnis des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft sank um 39%. Bei der Auslandsnachfrage gab es ein Minus von 41% im Vergleich zum Vorjahresniveau. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich Oktober bis Dezember 2008 ergibt sich insgesamt ein Minus von 29% zum Vorjahr. Das Inland verlor 28%, das Ausland ging um 30% zurück.
Im Bereich der Arbeitsplätze rechnet der VDMA mit einem Rückgang der Kernmannschaft auf 25.000 Personen. Man sei aber gut gerüstet.
Zur Stärkung der Branche fordert der VDMA eine Wiedereinführung der Verlustverrechnung und eine nachhaltige Verbesserung der Abschreibungsbedingungen. Die Wiedereinführung der degressiven AfA gehe in die richtige Richtung. Die Befristung dieser Maßnahme auf zwei Jahre sei aber verkehrt, tadelt der Verband.
(VDMA/ml)