Außenhandelseinbruch schmälert Bruttoinlandsprodukt

Das Statistische Bundesamt bestätigte heute seine Schätzung vom 13. Februar, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2008 deutlich zurückging (wir berichteten darüber).  Das BIP fiel gegenüber dem Vorquartal bereinigt um 2,1%. Damit schrumpfte die Wirtschaftsleistung drei Mal hintereinander. Die wichtigste Ursache für den Schwund ist die Entwicklung des sogenannten Außenbeitrags, also der Differenz zwischen den Exporten und den Importen von Waren und Dienstleistungen. Die preisbereinigten Exporte sind mit -7,3% wesentlich stärker gesunken als die Importe (-3,6%).

Im Inland schränkten die Unternehmen ihre Ausrüstungsinvestitionen deutlich ein, sie investierten 4,9% weniger in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge als im dritten Quartal 2008. Zuvor waren die Ausrüstungsinvestitionen acht Quartale in Folge gestiegen. Auch die Bauinvestitionen fielen im vierten Quartal geringer aus (-1,3%) als im Vorquartal. Eine weitere Ursache ist der Rückgang der Konsumausgaben um 0,1%. Positiv wirkte sich hingegen aus, dass die Unternehmen zwischen Oktober und Dezember 2008 ihre Lagerbestände erheblich aufgestockten. Das brachte ein Wachstumsplus von 0,5 Prozentpunkten.

Verglichen mit dem vierten Quartal 2007 fiel das preisbereinigte BIP im vierten Quartal 2008 um 1,6% niedriger aus. Die ersten drei Quartale des Jahres 2008 verzeichneten demgegenüber zum Teil noch beachtliche Zuwachsraten. Kalenderbereinigt schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 1,7%, weil für die Leistung ein halber Kalendertag mehr zur Verfügung stand.

Die am 14. Januar 2009 vom Statistischen Bundeamt bekannt gegebene vorläufige Wachstumsrate für das BIP des Jahres 2008 von 1,3% (kalenderbereinigt: + 1,0%) wurde unverändert. (Statistisches Bundesamt/ml)