Das Konjunkturpaket wirkt sich auf die Erwartungen der Wirtschaft erkennbar aufhellend aus. So sehen die befragten Unternehmen der Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten erneut weniger pessimistisch entgegen. Der entsprechende Indexwert stieg von 79,5 Punkten im Januar auf 80,9 Punkte im Februar an. Die aktuelle Lage schätzen die Unternehmen indes so düster ein, wie zuletzt vor knapp 16 Jahren (Rückgang von 86,8 Punkten auf 84,3 Punkte).In der Summe hat sich damit das Geschäftsklima nur geringfügig verschlechtert (aktuell 82,6 Punkte nach 83,0 Punkten im Januar). Der saisonbereinigte Saldo des Geschäftsklimaindex ist von -34,4 Zählern auf -35,4 Zähler leicht gefallen. Auf eine konjunkturelle Wende deuten damit auch im Februar die Befragungsergebnisse laut ifo-Institut nicht hin.
Im verarbeitenden Gewerbe ist der Geschäftsklimaindex von einem Saldo von -40,0 auf -42,8 weiter gesunken. Die Geschäftslage hat sich bei den befragten Industrieunternehmen abermals verschlechtert. Die Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr schätzen sie jedoch etwas weniger negativ ein. Das Auslandsgeschäft wird ihrer Ansicht nach weiter schrumpfen. Die Personalplanungen deuten nahezu unverändert auf eine Reduzierung der Beschäftigung hin.
Der Einzelhandel berichtet von einer etwas günstigeren momentanen Geschäftslage und blickt weniger kritisch auf die Geschäfte in den nächsten sechs Monaten. Der Saldo für das Geschäftsklima ist von -26,5 auf -24,3 angestiegen. Das entspricht einer leichten Klimaverbesserung. Diese ist vor allem dem Einzelhandel mit KFZ zu verdanken. Hier scheint die Abwrackprämie zu wirken.
Ebenfalls verbessert hat sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe. Der entsprechende Saldo stieg von -29,5 auf -24,5 für die derezeitigen Verhältnisse relativ kräftig an. Sowohl die derzeitige Lage als auch die Geschäftsperspektiven stufen die Befragungsteilnehmer günstiger ein.
Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima dagegen weiter eingetrübt. Der Saldo fiel von -25,4 auf -27,8 weiter ab. Die augenblickliche Geschäftslage und die Geschäftsaussichten bewerten die befragten Großhändler zurückhaltender.
Der ifo-Geschäftsklimaindikator im Dienstleistungsgewerbe Deutschlands ist im Februar erneut gestiegen. Der saisonal unbereinigte Saldo beträgt nun -6,5 Zähler nach -8,6 Zählern im Januar. Die Verbesserung geht alleine auf die Zukunftseinschätzungen der Dienstleistungsunternehmen zurück (Anstieg von -15,0 Zählern im Januar auf aktuell -6,0 Zähler). Die Befragungsteilnehmer sehen der Entwicklung in den nächsten sechs Monaten weniger skeptisch entgegen als im Januar. Mit ihrer augenblicklichen Geschäftlage sind sie dagegen unzufriedener als im Vormonat (Rückgang von -2,0 auf -7,0). Den Personaleinsatz wollen die Dienstleister laut Umfrage weiterhin eher reduzieren. (ifo/ml)