Im vierten Quartal 2008 schrumpfte der deutsche Export um 6,0 % gegenüber dem vierten Quartal 2007. Damit erreichte der Warenwert der ausgeführten Güter nur noch 233,8 Milliarden Euro. Rechnet man die Preisentwicklung ein, liegt der Rückgang sogar bei 7,8 %. Für das Gesamtjahr 2008 ergab sich ein Anstieg der Exporte zum Vorjahr um 3,1 % (preisbereinigt +1,9 %) auf insgesamt 994,9 Milliarden Euro. Die Importe stiegen 2008 gegenüber dem Vorjahr um 6,3 % (preisbereinigt +2,5 %) auf 818,6 Milliarden Euro.
Das vierte Quartal allein betrachtet verzeichnete gegenüber dem Vorjahresquartal nominal einen Importzuwachs um 0,2 % und preisbereinigt einen Rückgang um 2,1 %, der absolute Wert der eingeführten Waren lag bei 200,5 Milliarden Euro.
Die Ausfuhren in Länder innerhalb der EU nahmen im vierten Quartal 2008 gegenüber der Vergleichsperiode 2007 um 9,1 % auf 145,3 Milliarden Euro ab. Damit verglichen fiel der Exportrückgang in Länder außerhalb der EU mit -0,6 % auf 88,5 Milliarden Euro vergleichsweise gering aus.
Wie bereits im Vorjahr waren für Deutschland die Nachbarn Frankreich, die Niederlande und Italien die drei wichtigsten Handelspartner innerhalb der EU. Die deutschen Ausfuhren in diese drei Länder sind im letzten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahresquartal durchweg gesunken. Die Warenwerte der Exporte betrugen im Falle Frankreichs 23,4 Milliarden Euro (-1,3 %), im Falle der Niederlande 15,6 Milliarden Euro (-5,3 %) und im Falle Italiens 14,9 Milliarden Euro (-8,3 %) versendet.
Der wichtigste Handelspartner außerhalb der EU sind die Vereinigten Staaten. Im vierten Quartal gingen die Exporte dorthin im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,5 % auf 17,0 Milliarden Euro zurück. Demgegenüber stiegen im gleichen Zeitraum die Exporte in alle BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China), mit Ausnahme von Indien. So wuchsen die Exporte nach China, dem zweitgrößten Handelspartner aus den Drittstaaten, um 8,7 % auf 8,7 Milliarden Euro. Nach Brasilien wurden Waren im Wert von 2,1 Milliarden Euro geliefert, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13,2 % entspricht. Die Ausfuhren nach Russland stiegen um 0,7 % auf 7,9 Milliarden Euro. Die Ausfuhren nach Indien sanken um 9,4 % auf 2,0 Milliarden Euro.
Der Zuwachs bei den nominalen Importen ist hauptsächlich auf den Handel mit den Drittstaaten zurückzuführen.
Während die Einfuhren aus der EU im vierten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,2 % auf 113,9 Milliarden Euro sanken, stiegen die Einfuhren aus den Staaten außerhalb der EU um 3,5 % auf 86,5 Milliarden Euro. Vergleichsweise deutlich fiel dabei der Anstieg der Einfuhren aus China mit einem Zuwachs von 8,2 % auf 16,9 Milliarden Euro aus. Im gleichen Zeitraum stiegen auch für alle weiteren BRIC-Staaten die Einfuhren. Die Importe aus Russland erhöhten sich um 0,5 % auf 8,5 Milliarden Euro, die aus Brasilien um 8,8 % auf 2,4 Milliarden Euro und die aus Indien um 12,4 % auf 1,3 Milliarden Euro.
Zweitgrößter Handelspartner außerhalb der EU waren die Vereinigten Staaten mit Warenlieferungen im Wert von 11,9 Milliarden Euro und einem Anstieg von 5,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal 2007. (Statistisches Bundesamt/ml)