Fazit 2009: Aussteller und Besucher mit CeBIT zufrieden

Ende letzter Woche klang die Computermesse CeBIT aus. Nach Angaben des Branchenverbands BITKOM waren dieses Jahr rund 4300 Firmen aus 69 Ländern nach Hannover gekommen. Trotz rund 20% weniger Besucher und einem Viertel weniger Aussteller sind beide Seiten nach dem Ende der Messe allem Anschein nach zufrieden und die Auftragsbücher einigermaßen voll. Das ist mehr als man in der gegenwärtigen Krise hoffen durfte.

Zum Erfolg dürften zwei Effekte beigetragen haben: Erstens, der Zwang, für die Spesen auch etwas Nützliches nach Hause zur bringen war dieses Jahr erheblich größer als die letzten Jahre. Wer kam, kam deshalb gut vorbereitet. Zweitens, wer da war, brauchte sich nicht mehr wie früher durch zähflüssige Horden schnorrender Tütensammler zu kämpfen. Das schonte die Nerven der Fachbesucher und sparte Zeit – beides kam den Verkaufsgesprächen zugute.

In der zweiten Hälfte der CeBIT seien die Geschäfte besonders erfolgreich gewesen, meldet der BITKOM. Geradezu euphorisch lobt der Verband die Akzeptanz der „Global Conferences“. Sie hätten die CeBIT zur hochkarätigsten internationalen Gesprächsplattform für Top-Leute der Hightech-Wirtschaft gemacht.

Eines aber war mit Sicherheit für jeden Besucher spürbar: Statt Resignation und Lamentos beherrschten eine Vielzahl neuer technischer Konzepte die Gespräche und verbreiteten eine positive Stimmung. Der BITKOM zieht auch bei den Themenfeldern eine positive Bilanz: „Klima- und Datenschutz sowie die Modernisierung von Verwaltung und Gesundheitssystem sind ohne ITK-Innovationen undenkbar.“ Neben dem auf das sechsfache angewachsene Themenbereich Green IT habe das Leitthema Webciety die soziale Dimension des Internets deutlich gemacht. Ein großer Erfolg war aus BITKOM-Sicht auch das Partnerland-Programm mit Kalifornien. Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger habe viel zur Aufbruchstimmung beigetragen.

Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie viele der Absichtserklärungen und guten Gespräche am Ende in konkrete Aufträge münden.

(ml)