Obwohl die Unternehmen über eine erneute Verschlechterung ihrer Geschäftslage klagen (aktuell 82,7 Punkte nach 84,3 Punkten im Februar), hat sich das ifo-Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands nur leicht von 82,6 Punkten im Februar auf 82,1 Punkte im März abgekühlt. Das meldete heute das ifo-Institut. Hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den kommenden sechs Monaten sind die Unternehmen im März wiederum etwas weniger pessimistisch. Der Erwartungsindex stieg daher von 80,9 Punkten im Februar auf 81,6 Punkte im März.
Mit einer merklichen Verbesserung der Geschäftssituation rechnen die Unternehmen aber nicht. Nach Ansicht der Unternehmen ist die Talsohle nämlich noch nicht erreicht. Der saisonbereinigte Saldo des Geschäftsklimaindex der Gewerblichen Wirtschaft ist folglich von -34,4 Punkten auf -35,4 Punkte gefallen – dank positiver Erwartungen allerdings nur leicht.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist das Geschäftsklima nahezu unverändert (aktuell -42,9 Punkte nach -42,8 Punkten im Februar). Hinter dieser stabilen Entwicklung stehen jedoch zwei gegenläufige Tendenzen: Die Unternehmen betrachten einerseits ihre derzeitige Geschäftslage unzufriedener als im Vormonat. Andererseits schätzen sie weiteren Geschäftsverlauf weniger negativ ein. In Bezug auf ihr Auslandsgeschäft äußern sich die Exportfirmen pessimistischer als im Februar. Die Zahl der Beschäftigten wollen die Industrieunternehmen vermehrt reduzieren.
Im Großhandel hat sich die Geschäftslage im März weiter verschlechtert (aktuell -31,6 Punkte nach -27,9 Punkten im Februar), und auch hinsichtlich der Entwicklung in den nächsten sechs Monaten sind die Unternehmen pessimistischer. Das Geschäftsklima hat sich daher erneut abgekühlt.
Von -24,3 Zählern im Februar auf -28,2 Zähler verschlechtert hat sich das Geschäftsklima auch im Einzelhandel. Sowohl ihre augenblickliche Geschäftslage als auch ihre Geschäftsaussichten für das kommende halbe Jahr bewerten die Einzelhändler wieder zurückhaltender.
Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes stufen dagegen ihre momentane Geschäftslage und ihre Geschäftsperspektiven günstiger ein. Ihr Geschäftsklima hat sich daher verbessert. Ihr Teilindex stieg von -24,5 Zählern im Februar auf -22,2 Zähler im März.
Der ifo Geschäftsklimaindikator im Dienstleistungsgewerbe Deutschlands ist im März leider erheblich stärker gesunken als jener der Gewerblichen Wirtschaft. Der saisonal unbereinigte Saldo beträgt nun -10,0 Zähler nach -6,5 Zählern im Februar. In den vergangenen beiden Monaten hatte er sich jeweils leicht erholt.
Die befragten Dienstleistungsunternehmen schätzen ihre momentane Geschäftssituation erneut schlechter ein (-9,0 Punkte nach -7,0 Punkten im Februar). Ihre Geschäftsaussichten für das kommende halbe Jahr bewerten sie zudem wieder ungünstiger (-11,0 Punkte nach -6,0 Punkten im Februar), nachdem ihr Pessimismus in den beiden Vormonaten etwas abgenommen hatte. Die Unternehmen planen unverändert, den Personaleinsatz etwas zu reduzieren. (ifo/ml)