Im Februar 2009 stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat im Durchschnitt lediglich um 1%, teilte heute das Statistische Bundesamt mit. Während die Inflationsrate von August bis Januar kontinuierlich zurückgegangen war, blieb sie damit im Februar erstmals wieder nahezu stabil (Januar 2009: + 0,9%). Gegenüber dem Vormonat Januar 2009 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im Februar ebenfalls nur leicht um 0,6%.
Vergleich mit Februar 2008
Vor allem die Preisentwicklung der Mineralölprodukte wirkte sich zum wiederholten Mal dämpfend auf die Jahresteuerungsrate aus: Ohne Einrechnung der Mineralölprodukte hätte die Inflationsrate im Februar 2009 mit 1,9% deutlich höher gelegen. Im Vergleich zum Vorjahr sanken sowohl die Preise für leichtes Heizöl um 27,1% als auch die Kraftstoffpreise um 12,6% (darunter Superbenzin: -11,7% und Dieselkraftstoff: -15,3%). Überdurchschnittlich verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr Gas (+18,9%), Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (+15,5%) und Strom (+5,8%).
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Februar 2009 im Schnitt 1,2% über dem Niveau des Vorjahres.
Die Preisentwicklung für langlebige Gebrauchsgüter blieb mit einem Minus von 0,3% aus Sicht des Konsumenten weiterhin günstig (Geräte der Informationsverarbeitung: -13,2%; Unterhaltungselektronik: -11,6%).
Bei den Dienstleistungen gab es nennenswerte Preisanstiege unter anderem bei Flugreisen (+8,3%), Pauschalreisen (+5,4%) und Beherbergungsdienstleistungen (+4,7%).
Insgesamt betrachtet erhöhten sich im Vorjahresvergleich die Preise für Dienstleistungen mit 1,5% überdurchschnittlich, die Preise für Waren stiegen dagegen mit 0,7% weniger stark.
Vergleich mit Januar 2009
Der Preisanstieg des Gesamtindex im Februar gegenüber dem Vormonat Januar um 0,6% ist maßgeblich auf saisonübliche Preiserhöhungen bei Pauschalreisen (+ 10,0%) und Beherbergungsdienstleistungen (+ 4,0%) zurückzuführen. Bei den saisonabhängigen Waren erhöhten sich im Februar 2009 unter anderem die Preise für Bekleidung und Schuhe (+ 2,1%).
Die Preise für Nahrungsmittel blieben gegenüber dem Januar im Schnitt stabil. Hier gab es erhebliche Preiserhöhungen vor allem bei einigen Gemüsesorten. Verbraucherfreundlich war im Februar 2009 dagegen der Preisrückgang bei Butter (- 4,9%).
Bei Energieträgern verlief die Preisentwicklung unterschiedlich: So stiegen beispielsweise die Kraftstoffpreise (+1,8%) erneut an, dagegen wurde leichtes Heizöl (-7,9%) im Vergleich zum Vormonat billiger angeboten.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Februar 2009 um 1,0% höher als im Februar 2008. Im Vergleich zum Vormonat Januar 2008 stieg der Index um 0,7%. Die Schätzung für den HVPI vom 27. Februar 2009 wurde damit bestätigt. (Statistisches Bundesamt/ml)