Die Produktion der europäischen Industrie ließ im Januar 2009 erneut drastisch nach. Gegenüber dem Vormonat Dezember 2008 ist die saisonbereinigte Industrieproduktion in der Eurozone (EZ16) um 3,5 % und in der EU27 um 2,9 % gefallen, nachdem sie im Dezember in beiden Gebieten bereits um 2,7 % zurückgegangen war. Auch der Vergleich mit dem Vorjahresmonat Januar 2008 fällt deprimierend aus: Für die Eurozone schätzt das europäische Statistikamt Eurostat den Rückgang auf -17,3 % in der Eurozone und -16,3 % in der EU27.
Vergleich mit Dezember 2008
Gegenüber dem Dezember fiel die Produktion von Verbrauchsgütern im Januar 2009 in der Eurozone um 1,1 % und in der EU27 um 0,3 %. Die Produktion im Energiesektor nahm um 1,6 % bzw. 0,4 % ab. Bei Gebrauchsgütern fand in der Eurozone ein Produktionsrückgang um 2,6 % statt; in der EU27 waren es lediglich -1,8 %. Die Produktion von Vorleistungsgütern sank um 3,6 % bzw. 3,4 %. Die Produktion von Investitionsgütern verringerte sich um 6,0 % in der Eurozone und um 5,7 % in der EU27.
Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, verzeichneten vierzehn eine sinkende Industrieproduktion; nur in Irland (+6,7 %) und Ungarn (+2,5 %) war ein Anstieg zu beobachten. Die höchsten Rückgänge verzeichneten Lettland (-11,2 %), Portugal (-9,8 %) und Deutschland (-7,5 %).
Vergleich mit Januar 2008
Gegenüber Januar 2008 fiel die Produktion im Energiesektor in der Eurozone um 2,9 % und in der EU27 um 4,4 %. Bei Verbrauchsgütern sank die Produktion um 4,9 % bzw. 4,0 %. Die Produktion von Gebrauchsgütern nahm in der Eurozone um 18,0 % und in der EU27 um 18,3 % ab. Die Produktion von Investitionsgütern sank um 21,4 % bzw. 21,1 %. Die Produktion von Vorleistungsgütern verringerte sich um 24,4 % in der Eurozone und um 23,7 % in der EU27.
Die Industrieproduktion fiel in allen Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen. Die stärksten Rückgänge gab es in Estland (-26,8 %), Lettland (-23,9 %), Schweden (-21,1 %) und Ungarn (-21,0 %), die niedrigsten Rückgänge verbuchten Irland (-0,8 %), Litauen (-4,7 %) und Dänemark (-9,6 %). (Eurostat/ml)