Der Erzeugerpreisindex der Industrie sinkt nach Angaben des europäischen Statistikamts Eurostat weiter. In der Eurozone (EZ16) fiel der Erzeugerpreisindex im Januar 2009 im Vergleich zum Dezember 2008 um 0,8%. In der EU27 betrug der Rückgang 0,6%. Der Rückgang flacht allerdings deutlich ab: Im Dezember 20083 fielen die Preise noch um 1,5% bzw. 1,7%. Im Vergleich zum Januar 2008 nahmen die Erzeugerpreise im Januar 2009 in der Eurozone um 0,5% ab und in der EU27 um 0,2% zu.
Monatliche Veränderungen
Im Vergleich zum Vormonat fielen die Erzeugerpreise im Januar 2009 in der gesamten Industrie ohne den Energiesektor in der Eurozone um 0,6% und in der EU27 um 0,5%. Die Preise im Energiesektor nahmen um 1,5% bzw. 0,8% ab. Gebrauchsgüter wurden in der Eurozone um 0,2% und in der EU27 um 0,3% teurer. Investitionsgüter kosteten um 0,1% bzw. 0,2% mehr. Die Preise für Verbrauchsgüter fielen in der Eurozone um 0,6% und in der EU27 um 0,4%. Vorleistungsgüter wurden um 1,2% bzw. 1,0% billiger.
Von den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, mussten die Tschechische Republik und Rumänien (je +1,1%) sowie Ungarn (+0,9%) die stärksten Steigerungen des Gesamtindex hinnehmen. Die höchsten Rückgänge verbuchten Frankreich (-2,0%), Bulgarien (-1,3%) und Deutschland (-1,1%).
Jährliche Veränderungen
Im Vergleich zum Januar 2008 erhöhten sich die Erzeugerpreise im Januar 2009 in der Industrie ohne den Energiesektor in der Eurozone um 0,1% und in der EU27 um 1,0%. Die Preise im Energiesektor nahmen um 2,7% bzw. 2,0% ab. Investitionsgüter stiegen in der Eurozone um 2,0% und in der EU27 um 2,6% an. Gebrauchsgüter verzeichneten einen Anstieg von 1,7% bzw. 2,2%. Verbrauchsgüter fielen in der Eurozone um 0,1%, stiegen aber in der EU27 um 1,1%. Vorleistungsgüter nahmen in der Eurozone um 0,9% ab, blieben aber in der EU27 stabil.
Soweit bereits Daten aus den Mitgliedsstaaten gemeldet wurden, erlebten Rumänien (+6,4%), Ungarn (+4,4%) und Großbritannien (+3,2%) die stärksten Steigerungen des Gesamtindex. Am stärksten sank der Gesamtindex in Dänemark (-5,2%), Griechenland (-3,4%) und Frankreich (-2,9%). (Eurostat/ml)